Was macht BIM für Architekten interessant?
1’600 Architekten europaweit gaben in einer telefonischen Arch-Vision-Befragung ihre Einschätzungen zu BIM ab. Die meisten Architekten konnten die für sie wichtigsten Vorteile der digitalen Planungsmethode benennen. Dabei zeigen sich vor allem sechs Kerntrends. Auch der unterschiedliche Stand der konkreten BIM-Erfahrung in verschiedenen Ländern spiegelt sich darin wider.
1’600 Architekten europaweit gaben in einer telefonischen Arch-Vision-Befragung ihre Einschätzungen zu BIM ab. Die meisten Architekten konnten die für sie wichtigsten Vorteile der digitalen Planungsmethode benennen. Dabei zeigen sich vor allem sechs Kerntrends. Auch der unterschiedliche Stand der konkreten BIM-Erfahrung in verschiedenen Ländern spiegelt sich darin wider.
Vor allem die Austauschbarkeit der Projektdaten wird von den Architekten in Europa als Vorteil von BIM gewertet. Damit haben die Architekten den Kerngedanken von BIM genau erfasst – also ein Projektstatus, der im Idealfall für alle Projektbeteiligten zu jedem Zeitpunkt transparent und aktuell ist. Vor allem die französischen, italienischen und belgischen Architekten halten die Datentransparenz für einen wichtigen Vorteil von BIM. Das hängt wohl auch damit zusammen, dass in diesen Ländern große BIM-Projekte derzeit verstärkt von der öffentlichen Hand lanciert werden. Gerade in komplexen öffentlichen Großprojekten könnte der Austausch mit den Auftraggebern und den zahlreichen Auftragnehmern den Architekten und Fachplanern das Leben wesentlich erleichtern.
Den britischen Architekten, die mit BIM europaweit am besten vertraut sind, ist dies ohnehin klar: Sie sehen vor allem in der besseren Zusammenarbeit mit allen Projektbeteiligten durch BIM ein großes Plus. Die Niederländer, die ja ebenfalls bereits aktuell auf einem sehr BIM-affinen Markt tätig sind, schätzen BIM vor allem als Mittel gegen Fehlerkosten. Ein damit verwandter Trend ist vor allem in Spanien stark: Vor allem hier setzen die Architekten auf mehr Kontrolle über das tägliche Baustellenchaos durch BIM.
Die heimischen Architekten legen dagegen vor allem Wert auf die bessere und effizientere Projektplanung, die sie sich von BIM versprechen. Vor allem ihre polnischen Kollegen erhoffen sich von BIM vor allem schnellere Projektabläufe.
Wie die Studie allerdings auch zeigt, ist die konkrete BIM-Verwendung bei den allermeisten europäischen Planern nach wie vor stark limitiert. Die allermeisten haben den Investitionsaufwand in Anschaffung, Umstellungs- und Schulungsaufwand noch nicht stemmen können. Lediglich in den BIM-Vorreiterstaaten Großbritannien und den Niederlanden ist die Hemmschwelle bereits heute niedriger.
Über die Studie
BauInfoConsult ist ein auf die Bau- und Installationsbranche spezialisiertes Marktforschungsinstitut. Die Studie Europäische Architektenbarometer der USP Marketing Consultancy-Gruppe, zu der auch BauInfoConsult gehört, erscheint viermal im Jahr. Für die internationale Untersuchung werden jährlich rund 6’000 Architekten aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien, den Niederlanden, Belgien und Polen befragt. In jeder Ausgabe steht ein anderer aktueller Trend im Fokus. Die Q4 2017 Ausgabe behandelt folgende Themen:
- Architektenbarometer: Umsätze und Auftragsvolumen in 8 Ländern
- Entwicklung und Prognosen zur europäischen Baukonjunktur
- Schwerpunkt: BIM in der europäischen Baubranche
Der Arch-Vision Bericht (Ausgabe Q4 2017) kann bei BauInfoConsult bezogen werden.
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