09.08.2021 – Kategorie: Bauprojekte
Straßenbau: Was die Auffahrrampe aus Recycling-Kautschuk kann
Die Auffahrrampe der Schweizer Fleyg AG könnte sich im Straßenbau mit ihren Eigenschaften als Alternative zu bisher oft behelfsmäßig aufgeschütteten Belagsrampen aus Beton oder Teer etablieren.
- Stahlplatten zur Überbrückung von Fahrbahnlücken sind etabliertes und unerlässliches Element im Straßenbau.
- An einheitlichen, adäquaten Lösungen für die Übergänge zwischen Boden und Stahlplatten mangelt es aber seit jeher.
- Die variable und wiederverwendbare Auffahrrampe Fleyg setzt genau an dieser kritischen Schnittstelle an und verspricht Vorteile für Beteiligte und Betroffene des Straßenbaus.
- Auch die Umwelt soll von der neuartigen Entwicklung profitieren.
Die modulare Auffahrrampe der Schweizer Fleyg AG weist eine Reihe von Eigenschaften auf, die sie zur Alternative zu bisher oft behelfsmäßig aufgeschütteten Belagsrampen aus Beton oder Teer machen könnte. Das Konzept stellt dabei nicht allein eine wirtschaftliche, effiziente und zeitsparende Lösung für Straßenbauunternehmen, Städte, Kommunen und Gemeinden dar. Vielmehr noch sollen die Produkteigenschaften die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer erhöhen, Schäden und Verschleiß an Fahrzeugen senken und die Lärmbelästigung deutlich reduzieren, wovon auch Anwohner und Passanten profitieren. Zudem leistet Fleyg einen Beitrag zu umweltfreundlichem und nachhaltigem Straßenbau, mitunter durch seine Materialzusammensetzung mit einem Recycling-Kautschuk-Anteil von bis zu 90 Prozent.
Wo die Auffahrrampe ansetzt
Die Auffahrrampe ist aus massivem Recycling-Kautschuk hergestellt und für das Maß gängiger Stahlplatten von bis zu 4 cm Stärke konzipiert. Die Fleyg-Elemente sind in verschiedenen Ausführungen jeweils 100 cm lang, die Entwicklungsfirma Beyeler & Fischer empfiehlt pro verwendeter Stahlplatte sechs bis acht Fleyg-Rampen-Elemente.
Einen Teil jedes Fleyg-Moduls placiert man unter der Stahlplatte; je nach Ausführung lassen sich die Rampen auch durch integrierte Magnete an den Stahlplatten fixieren. Im Endergebnis liegt die Stahlplatte auf der Kautschukunterlage auf und erfährt dadurch einen spürbare Dämpfung. Die einzelnen Rampeneinheiten sind schneidbar und für die jeweilig zuständigen Straßenbauunternehmen schnell und einfach vor Ort an der Baustelle installiert.
Jedes Element ist standardmäßig mit Reflektoren versehen, um die Wahrnehmung und Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Das rutschfeste Kautschukmaterial ist speziell für Zweiradfahrer ein deutliches Plus an Sicherheit, ebenso wie die grundsätzliche Eliminierung von Stolperpotenzial zu erhöhter Fußgänger-Sicherheit beiträgt. Durch die Vielseitigkeit und Variabilität sind den Einsatzwecken kaum Grenzen gesetzt: Im innerstädtischen Verkehr und in Fußgängerzonen wie auf Schnellstraßen und der Autobahn.
Potenzial für Mensch, Wirtschaft und Umwelt
Auch Verschleiß und Schäden an Fahrzeugen durch geläufige, mangelnd aufgeschüttete oder weggebrochene Belagsrampen sollen mit Fleyg der Vergangenheit angehören. Durch das stabile und dämpfende Kautschukmaterial wird die Lärmbelästigung maßgeblich reduziert, was insbesondere für Anwohner, Passanten und die Bauarbeiter vor Ort relevant ist. Nicht nur Beschwerden von Anwohnern können so minimiert werden, sondern auch etwaige Konsequenzen aufgrund von Sicherheitsrisiken.
Neben all diesen Argumenten stehen bei Straßenbauunternehmen, Städten und Kommunen auch andere Aspekte im Fokus, in denen Fleyg ebenfalls deutliche Zeichen setzt. So können beispielsweise Kosten und Aufwand, die durch provisorische Betonaufschüttungen entstehen, schon nach fünfmaligem Einsatz von Fleyg-Rampen amortisiert werden.
Ökologischer Mehrwert
Markus Neugebauer, Disponent im Bereich Rheinland der Strabag AG ist überzeugt: „Die neuartige Kautschukrampe füllt definitiv eine Lücke in unserer Straßenbautätigkeit. Allein aus wirtschaftlichen und praktikablen Gesichtspunkten ist sie ein großer Gewinn für die Strabag und eine zukunftsorientierte Investition. Die Aspekte der gesteigerten Verkehrssicherheit sowie die Rücksicht auf Anwohner und auf die Umwelt bestärken uns maßgeblich in der Entscheidung für Fleyg.“
Christian Balzer ist für den Fleyg-Vertrieb im gesamten deutschen Bundesgebiet zuständig. Er freut sich über das Vertrauen und das ökologische Handeln der Strabag AG: „Die Notwendigkeit eines bewussten Umgangs mit Ressourcen steht außer Frage, denn wir haben keine zweite Erde. Der Umweltschutz muss – auch im Straßenbau – konkret behandelt und effektiv umgesetzt werden. Neben den unmittelbaren Effekten durch den Einsatz der Fleyg Rampen bieten diese auf lange Sicht einen hohen Mehrwert für die Gesellschafft“, sagt Balzer und führt weiter aus: „Allein in Deutschland gibt es jährlich bis zu 10.000 Baustellen im Straßenbau. Mit einer Alternative zu gängigen Kaltasphalt-Aufschüttungen können in ganz Europa große Mengen Asphalt eingespart werden.“
Auffahrrampe: Weitere Anwendungsperspektiven und zentrale Bezugsquelle
Neben den gegenwärtig etablierten Einsatzbereichen im Straßenbau könnte die Verwendung übergreifend auch einen wesentlichen Beitrag zur Barrierefreiheit, beispielsweise in Pflegeheimen, öffentlichen Einrichtungen oder auf Messen leisten. Die Nutzung ist dabei nicht allein auf die Überbrückung von Baumaßnahmen im Außenbereich beschränkt.
Fleyg ist eine im Jahr 2019 eingeführte Entwicklung der Schweizer Firma Beyeler & Fischer, die mittlerweile als Fleyg AG agiert und ihre innovativen Auffahrrampen in Deutschland, Österreich, Schweden und den Benelux Staaten vertreibt. Seit 2020 ist Christian Balzer als General-Importeur Fleyg Deutschland mit Sitz in Braunschweig für den Vertrieb in der Bundesrepublik tätig. Im Fokus der Fleyg Deutschland liegt die optimierte Baustelle unter ökologischen Gesichtspunkten.
Weitere Informationen: https://www.fleyg.ch/
Erfahren Sie hier mehr über unterschiedliche Messmethoden im Straßenbau.
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