03.01.2019 – Kategorie: Branchen
Stahl für Kienlesbergbrücke in Ulm
Am 9. Dezember 2018 wurde nach gut drei Jahren Bauzeit die Kienlesbergbrücke in Ulm offiziell für den Verkehr freigegeben. Stahl von Dillinger hat beim Bau erneut eine „tragende Rolle“ gespielt.
Am 9. Dezember 2018 wurde nach gut drei Jahren Bauzeit die Kienlesbergbrücke in Ulm offiziell für den Verkehr freigegeben. Stahl von Dillinger hat beim Bau erneut eine „tragende Rolle“ gespielt.
1’750 Tonnen Dillinger Grobbleche stecken in der elegant geschwungenen Brücke, die bei der Brückentaufe im September 2018 vom „Bauherr“, Stadtwerke-Ulm-Verkehr-Geschäftsführer André Dillmann, als potenzielle Konkurrenz fürs Ulmer Münster bezeichnet wurde.
Die 270 Meter lange weiße Straßenbahn-, Fußgänger- und Fahrradfahrerbrücke ist wesentlicher Bestandteil des Ausbaus der Ulmer Straßenbahn. Sie führt über die hoch frequentierten Gleisanlagen des Ulmer Hauptbahnhofes hinweg und verbindet somit die Ulmer Innenstadt mit der nordwestlich gelegenen Wissenschaftsstadt. Ein besonderes Augenmerk wurde auf eine hohe Aufenthaltsqualität für Fußgänger und Radfahrer gerichtet. So sind in den Nischen des Fachwerks des Hauptträgers Sitzgelegenheiten integriert. Von der Brücke aus bietet sich ein imposanter Ausblick auf das Bahngelände und darüber hinweg auf die Altstadt, mit dem Ulmer Münster als weiterem Blickfang.
Aufgrund ihrer Lage im städtischen Umfeld sorgte die Brücke in der Planungs- und Realisierungsphase für großes Kopfzerbrechen. Dabei standen die Planer sowohl vor historischen als auch geographischen Herausforderungen: Die Architektur der neuen Brücke sollte mit den Bauwerken ihrer unmittelbaren Umgebung harmonieren, insbesondere mit der 1907 errichteten und unter Denkmalschutz stehenden Neutorbrücke. Weiterhin hatten die Planer mit äußerst beschränkten Platzverhältnissen zu kämpfen. Dazu kam eine bauzeitliche Herausforderung, da die Brücke bei laufendem Bahnbetrieb gebaut werden musste.
Die Lösung lautete: Stahl. Dieser ermöglicht eine sogenannte „Vorschublösung“, bei der die Brückenauflage in einzelnen Segmenten vormontiert und diese schließlich Stück für Stück im sogenannten „Taktschiebeverfahren“ in ihre endgültige Position verschoben werden. So setzte sich die Ulmer Kienlesbergbrücke aus etwa 60 Einzelelementen zusammen. Dabei stammt der Stahl größtenteils aus dem Saarland – Dillinger lieferte für die Brücke 1’750 Tonnen Grobbleche mit einer Breite von bis zu 4,80 Meter.
Mit der Betriebsaufnahme der Straßenbahnlinie 2 startete der offizielle Verkehr über die Brücke, und auch Fußgänger und Radfahrer können die Brücke nutzen.
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