29.10.2021 – Kategorie: Bauphysik
Schutz der Bausubstanz: Schimmel beseitigen ohne Biozid-Einsatz
Feuchtigkeit in den Wänden begünstigt die Bildung von Schimmel. Herkömmliche Lösungen sind oft nicht dauerhaft oder gar gesundheitsschädlich.
- Eine neuartige Wandbeschichtung soll den Schimmel ohne Biozid-Einsatz beseitigen und Wände ganzjährig trocken halten.
- Die Mikroporentechnik eignet sich als Kondensschutz für Innenräume und Fassaden.
Abtropfendes Kondenswasser und Feuchtigkeit in den Wänden begünstigen die Bildung von Schimmel und schädigen die Bausubstanz grundlegend. Zwar versprechen viele Anti-Schimmel-Produkte wie Farben oder Beschichtungen eine einfache Beseitigung des Problems. Doch sie bringen zwei große Nachteile mit sich. Zum einen enthalten sie giftige Biozide zur Sporenabtötung, deren gefährliche Ausdünstungen die Raumluft belasten. Zum anderen beseitigen diese Produkte meist nur den sichtbaren Schaden.
Die eigentliche Ursache des Problems – nämlich frei verfügbares Wasser auf Oberflächen – bleibt bestehen. Die Kefa System GmbH bietet daher eine einzigartige, biozidfreie Farbbeschichtung an, die einen dauerhaften Kondensschutz gewährleistet sowie zur Schimmelentfernung und -vorbeugung eingesetzt werden kann. Die Wirkweise des Kefa-Systems ist dabei rein physikalisch. Durch die besondere Beschaffenheit der Beschichtung wird die Oberfläche vergrößert und es bilden sich Mikroporen aus. Diese ziehen über den Kapillareffekt die Feuchtigkeit aus der Wand und lösen dabei die Oberflächenspannung des Wassers auf. Somit kann es sich nicht mehr in flüssiger Form halten und diffundiert nach außen. Da die Oberfläche so stets trocken und warm bleibt, kann sich kein neuer Schimmel bilden. Die Anwendung ist für Innenräume ebenso wie für Fassaden geeignet.
Die eigentliche Ursache beseitigen statt überstreichen
„Abtropfendes Kondenswasser verursacht jährlich Schäden in Millionenhöhe, indem es beispielsweise an Stahlkonstruktionen zur Rostbildung führt, feuchtigkeitsempfindliche Güter in Lagern zerstört, die Bausubstanz schädigt oder unter Überdachungen im Winter die Eisbildung und damit die Unfallgefahr verstärkt“, erklärt Stefan Andersson, Sales Manager bei der Kefa System GmbH. Diese Schäden können meist nur mit größerem zeitlichem und finanziellem Aufwand beseitigt werden. Doch selbst wenn das Wasser keinen äußerlichen Schaden zu bilden scheint, kann es sich in den Wänden festsetzen und immer wieder zur Schimmelbildung führen.
Um die gefährlichen Pilzkolonien zu beseitigen, werden die entsprechenden Stellen meistens mit chemiehaltigen Reinigungsmitteln gesäubert und anschließend etwa mit sogenannter Schimmelschutzfarbe überstrichen. Häufig sind diese Mittel mit toxischen Bioziden versehen. Diese können für für Mensch, Tier und Umwelt gefährlich werden, wenn sie etwa durch Regen oder Luftfeuchtigkeit ausgewaschen werden oder durch Temperaturschwankungen aus der Wand in den Raum ausdünsten. Zudem ist diese Art Schimmelschutz nicht permanent. Denn ständig dringt neues Wasser durch Kondensation oder Regen in die Wände ein oder setzt sich auf Oberflächenl. Das wiederum begünstigt die Schimmelbildung.
Deshalb hat sich die Kefa System GmbH darauf konzentriert, die eigentliche Ursache zu beseitigen, indem den Mikroben die Lebensgrundlage – also das Wasser – dauerhaft entzogen wird. Dazu bietet Kefa spezielle Farbbeschichtungen, die ganz ohne Biozide auskommen und die Einlagerung von Wasser in der Bausubstanz verhindern. Das Portfolio umfasst dabei neben einer Reinigungskomponente, mit welcher sich die Oberflächen tragfähig machen lassen, verschiedene Beschichtungen für den Innen- und Außenbereich, die durch ihre Beschaffenheit für eine dauerhafte Oberflächenvergrößerung sorgen. Sie verhalten sich in der Anwendung wie normale Farben und sind mit der Sprühpistole oder der Farbrolle auftragbar. Darüber hinaus bietet der Kefa-Kondensschutz als einziges Produkt auf dem Markt die Brandschutzklasse A2.
Mit Poren gegen Sporen – Kapillareffekt entzieht Schimmel die Grundlage
„Das zugrundeliegende physikalische Prinzip ist relativ einfach und funktioniert immer“, so Andersson. „Die Mikroporen vergrößern die beschichtete Gesamtoberfläche um das 18’000-fache. Mit ihren Eigenschaften animieren sie das Wasser sozusagen zur Wanderschaft aus der Wand in unsere Beschichtung.“ Dabei kann es seine Oberflächenspannung nicht mehr halten und wird in kleinste Einheiten zerlegt; eine Bildung von Tropfen oder Ansammlungen wird unmöglich. Während der Trocknung dringt das Wasser von den großen zu den kleinen Poren, bis es schließlich gasförmig an die Raumluft abgegeben wird. Mit Hilfe dieses Kapillareffektes zieht die Beschichtung Feuchtigkeit aus Wand, Putz und Mauerwerk heraus, was die Wand dauerhaft trocken hält.
Durch das Zusammenspiel aus Oberflächenvergrößerung und Kapillareffekt reinigt sich die Wand gewissermaßen ständig selbst, sobald eine Temperaturschwankung oder eine veränderte Luftfeuchte auftritt. Kommt es beispielsweise durch die Art der Produktion (zum Beispiel Brauereien oder Schlachtbetriebe) oder bei kaltem Wetter in Lagern, Stallungen oder Werkhallen zu Kondensation an Decken und Wänden, reguliert die Beschichtung das entstehende Schwitzwasser. Denn sie nimmt es kurzfristig auf, verteilt es und zerlegt es in seine Bestandteile. Die überschüssige Feuchtigkeit gelangt anschließend wieder an die Umgebungsluft.
Das System ist sowohl zur Vorbeugung von Schimmelbefall als auch zur Sanierung von geschädigten Flächen geeignet. Die einzelnen Komponenten lassen sich dabei kombinieren, um ein Höchstmaß an Schutz und Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Somit lässt sich bei einer Sanierung etwa als erstes mit KefaClean die Oberfläche reinigen und tragfähig machen. Anschließend wird mit KefaTherm oder KefaRid eine Kondensschutz- beziehungsweise Schimmelschutzbeschichtung aufgetragen. Die Oberfläche muss nur tragfähig sein und es sollten weder eine Fototapete angebracht noch abstehende Stellen wie loser Putz oder Farbe vorhanden sein.
System eignet sich für den Innen- wie Außeneinsatz
„Das KEFA-Prinzip funktioniert als Exterieur-Variante auch für den Außenbereich und bietet sozusagen ein wetterbeständiges Permanent-Make-Up für Fassaden“, so Andersson. Lediglich die Zusammensetzung der Beschichtung ist etwas anders gestaltet, um eine höhere Festigkeit gegen Starkregen und UV-Einstrahlung zu gewährleisten. Da das Wasser etwa nach einem Regenfall bei vorhandener Beschichtung gar nicht erst in den Putz wandern kann, trocknet die Fassade komplett ab, ohne dass Rückstände in der Wand verbleiben.
Das Ergebnis sind warme Wände zu jeder Jahreszeit und ein deutlich geringerer Heizaufwand als bei feuchten Mauern. Für eine farbliche Abwechslung sind Tönungen in fast allen RAL- beziehungsweise NCS-Farben erhältlich. Vorsicht ist beim selber Abtönen geboten, da ein zu hoher Pigmentanteil die Funktion der Mikroporen stören würde. Allerdings wird die Fassadenfarbe (in allen Varianten/Tönungen) viel langsamer schmutzig als andere Wandfarben. Denn sie lädt sich im Gegensatz zu diesen nicht statisch auf. Treten doch einmal Verunreinigungen auf, beseitigt der Regen oder der Griff zum Wasserschlauch diese schnell.
„Da das physikalische Prinzip immer funktioniert, sind den Einsatzorten kaum Grenzen gesetzt“, erläutert Andersson. „Überall dort, wo ein Hygieneproblem mit Oberflächen auftritt, bietet Kefa eine dauerhafte Schutzlösung.“ Neben klassischen Innenräumen und dem Fensterbereich finden sich diese Beschichtungen beispielsweise auch in Badezimmern, Industriehallen, Tiefgaragen, in Brauereien und Schlachtereien, an Trapezdächern im Stadion oder in Windkraftanlagen. Mit dem Produkt KefaAkustik kann die Kondenswasserregulierung zusätzlich mit einer Entdröhnung kombiniert werden.
Bild oben: Abtropfendes Kondenswasser und Feuchtigkeit in den Wänden begünstigen Schimmelbildung und schädigen die Bausubstanz grundlegend. Mit Kefa-Beschichtungen wird dies dauerhaft verhindert. Bildquelle: Kefa System GmbH
Weitere Informationen im Internet unter: https://www.kefasystem.com/
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