24.04.2022 – Kategorie: Bauphysik
Schallschutz: Wieviel Lärm eine gut gedämmte Außenwand absorbieren kann
- Hausbesitzer, die Dach und Fassade dämmen, tun dies meist, um die Temperatur im Haus angenehm konstant zu halten und Heizkosten zu sparen.
- Dass ein Dämmstoff zudem für Schallschutz sorgen kann, ist nur wenigen bekannt.
- Die Deutsche Rockwool hat daher jetzt den WDVS Schallschutz-Rechner entwickelt, den Berater und Bauherren kostenlos nutzen können.
Errechnet lässt sich mit dem neuen WDVS Schallschutz-Rechner das sogenannte „Luftschalldämm-Maß“ einer Außenwandkonstruktion. Auf der Grundlage einiger Basisinformationen zur vorhandenen Außenwand ermittelt das Programm, welchen Effekt eine bestimmte Dämmung für das Hörempfinden im Gebäude hätte. Grundlage der Berechnung ist die Annahme, dass ein WDVS mit einem Dämmkern aus nichtbrennbarer Steinwolle auf der Fassade montiert wird. Herangezogen werden valide Messdaten der Putzträgerplatten Coverrock II bzw. Coverrock X-2.
Schallschutz: Welche Dämmung hat welchen Effekt?
Zunächst fragt der WDVS Schallschutz-Rechner das Baujahr des Gebäudes ab und listet einige für diese Zeit typische Wandbaustoffe und -dicken auf. Der Nutzer wählt, was seiner Außenwand am nächsten kommt. Nun fällt die Entscheidung für eine der beiden Putzträgerplatten von Rockwool. Beide bieten sehr guten Schallschutz. „Coverrock X-2“ ist geeignet für die Erstellung von WDVS bis zu einer Dicke von 200 mm auch an großen Fassaden. Sie lässt sich in allen Windzonen mit weniger Dübeln an Gebäuden bis zu einer Höhe von 25 m montieren. Mit der bewährten „Coverrock II“ sind auch Dämmdicken von mehr als 200 mm möglich.
Prognose zum möglichen Luftschalldämm-Maß
Ist die Entscheidung für eine Dämmplatte und deren Dicke gefallen, kann dann die Berechnung wahlweise für eine Gestaltung mit einem Kunstharz-/ Silikonharzputz, einem mineralischen Dünn- oder einem mineralischen Dickschichtputz erfolgen. Abhängig von Dämmplatte, -dicke und Putzsystem ermittelt der WDVS Schallschutz-Rechner das Luftschalldämm-Maß der Außenwand nach der Ertüchtigung. Über einen Regler kann man ganz einfach ausprobieren, wie sich eine mehr oder weniger dicke Dämmung auf das Hörempfinden auswirkt.
Nur noch halb so laut
„Dabei ist zu berücksichtigen, dass ein um 9 dB oder mehr reduziertes Luftschalldämm-Maß den Höreindruck von Außenlärm im Gebäude bereits halbiert“, erläutert Markus Schröder, Senior Product Manager bei der Deutschen Rockwool und Fachmann für Fassadendämmungen. Mit einer 160 mm dicken Dämmung und einem mineralischen Dickschichtputz sei zum Beispiel auf einer Außenwand aus 300 mm Porenbeton, wie sie in den Jahren 1978 bis 1983 häufig im Wohnungsbau erstellt wurde, eine Verbesserung um ca. 10 dB zu erzielen. „Der Effekt für den Schallschutz ist also enorm“, ergänzt Schröder.
Mit dem Ergebnisbericht zum Handwerk
Einen individuellen Ergebnisbericht der Berechnung kann der Nutzer im PDF-Dateiformat ausdrucken, abspeichern und per Mail versenden. Der Bericht listet noch einmal übersichtlich alle Angaben zum Luftschalldämm-Maß der ungedämmten Ausgangswand und den möglichen Verbesserungen durch ein steinwollebasiertes WDVS auf. Er liefert somit eine erste Orientierung bei der Suche nach einem schallschutztechnisch geeigneten Wärmedämm-Verbundsystem.
Bild oben: Die Deutsche Rockwool hat den WDVS Schallschutz-Rechner entwickelt, den Berater und Bauherren jetzt kostenlos nutzen können. Mit ihm lässt sich ermitteln, um wie viel Dezibel sich die Schallübertragung über eine Außenwand reduzieren lässt, wenn man auf der Fassade ein WDVS montiert, das einen Dämmkern aus Steinwolle hat. Berechnet wird der Effekt der Putzträgerplatten „Coverrock II“ oder „Coverrock X-2“ in frei wählbarer Dicke.
Weitere Informationen finden Sie hier.
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