26.01.2022 – Kategorie: GIS & Infrastruktur
Sanierung der Innerstetalbrücke auf der A7: Ein Kraftakt mit sehr viel Beton
An nur einem Tag erhielt die Innerstetalbrücke auf der A7 in Richtung Hannover die Betonage für die Überbauten des zweiten Teilbauwerks.
- Die Innerstetalbrücke auf der A7 in Richtung Hannover in Höhe Holle erhielt am 6. Dezember 2021 durch die Spesa Spezialbau und Sanierung GmbH in nur einem Tag die Betonage für die Überbauten des zweiten Teilbauwerks.
- 23 Betonmischmaschinen und vier riesige Betonpumpen liefen dafür ununterbrochen auf Hochtouren. Unermüdlich bewegten 70 Männer im Zweischichtbetrieb auf einer Länge von 150 m stündlich rund 100 m³ Beton – ein echter Kraftakt.
Die anfallenden Betonierarbeiten begannen im Mittelfeld der Innerstetalbrücke bei den tragenden Elementen des Bauwerks bis zur späteren Unterkante der Fahrbahnplatte. Anschließend arbeitete sich die Mannschaft mit den Betonpumpen aus Richtung der Widerlager dem Mittelfeld entgegen. In diesem Zuge stellte man auch die Endquerträger her, die später zur Unterbringung der Fahrbahnübergangskonstruktionen und als Stütze der Fahrbahnplatte dienen.
Als die tragenden Elemente der Brücke fertiggestellt waren, erfolgte schließlich die Betonage der Fahrbahnplatten. Um die eingebrachte Masse zu verdichten, kamen Rüttler zum Einsatz. Sobald die Oberfläche der Fahrbahnplatten ausreichend ausgehärtet war, wurde sie teils maschinell und teils von Hand geglättet. „Insgesamt wurden dafür 300 Ladungen für 2’625 m³ Beton benötigt“, erklärt Herbert Gerrads, Prokurist bei der Spesa Spezialbau und Sanierung GmbH, der selbst am Nikolaustag vor Ort war. Dieselbe Menge wurde bereits im August 2020 für die Fahrbahn in Richtung Kassel eingebracht. Damit hat man innerhalb kürzester Zeit für beide Teilbauwerke rund 5’000 m³ Beton verbaut.
„Allein das macht die Baustelle einzigartig und toppt alle Projekte, die ich bisher in meiner 24-jährigen Laufbahn im Brückenbau betreut habe“, betont Bauleiter Björn Gorsboth von der SPESA Spezialbau und Sanierung GmbH. „Bei diesen Dimensionen war es gar nicht so einfach zu koordinieren, dass alle Geräte, Materialien und Personen zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind und keine Wartezeiten entstehen.“
Wenig Platz für Bauarbeiten und Lagerung der Materialien
Auch die Baustellenumgebung barg Herausforderungen: Da die Brücke über ein Naturschutzgebiet führt, war die Baustelleneinrichtungsfläche begrenzt. Dadurch war nur wenig Platz für die umfangreichen Arbeiten und die Zwischenlagerung von notwendigen Materialien vorhanden. Insbesondere das Abbruch- und Traggerüst im Mittelfeld der Brücke mit einer Spannweite von 50 m sowie der eigentliche Abbruch des alten Brückenbauwerks Anfang 2020 erforderte äußerste Vorsicht und Präzision.
Solche Hürden stellen für Björn Gorsboth und sein Team jedoch kein Problem dar, im Gegenteil: „Wir kommen bei den Arbeiten gut voran. Dank perfekter Planung, einem glatten Verlauf und einer beispielhaften Teamarbeit kann die Bauzeit voraussichtlich sogar um drei Monate verkürzt werden“, berichtet er.
Innerstetalbrücke ab Dezember 2022 wieder befahrbar
Im nächsten Arbeitsschritt wird nun die Brücke verspannt. Dadurch erhält der Beton eine zusätzliche Stabilität und den endgültigen Halt. Darüber hinaus wird der Überbau ausgeschalt und der Bereich neben der Leitplanke eingeschalt und betoniert. Nach 35 Monaten sollen die Arbeiten seitens Spesa voraussichtlich im Mai 2022 abgeschlossen sein. Somit könnte die Innerstetalbrücke im Dezember 2022 für den Verkehr freigegeben werden. Für die Öffentlichkeit ist es nach Fertigstellung wohl nur eine instandgesetzte Brücke. Für alle, die bei dem Projekt dabei waren, ist es dagegen ein ganz besonderes Bauwerk. „Jeder einzelne Abschnitt hat seine eigene Geschichte und hinterlässt bei mir und vielen anderen Erinnerungen“, so Björn Gorsboth abschließend.
Weitere Informationen: https://www.spesa.de/de/
Erfahren Sie hier mehr über Sonderschalungen für Brückenpfeiler.
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