07.04.2018 – Kategorie: Branchen
Profilglasfassade mit Signalwirkung
Das Stuttgarter Planungsbüro Zoll Architekten Stadtplaner GmbH plante für die Erich-Kästner Realschule der Stadt Steinheim an der Murr eine futuristisch anmutende Mensa mit einer Nettogeschossfläche von 876 Quadratmetern.
Das Stuttgarter Planungsbüro Zoll Architekten Stadtplaner GmbH plante für die Erich-Kästner Realschule der Stadt Steinheim an der Murr eine futuristisch anmutende Mensa mit einer Nettogeschossfläche von 876 Quadratmetern.
Das am nord-westlichen Ende des Schulcampus gelegene Gebäude in Form einer abgerundeten Raute fügt sich mit seinem charakteristischen und eigenständigen Äußeren in das heterogene Umfeld ein und nimmt dabei vorhandene Raumkanten auf. Durch die besondere Geometrie des Gebäudes nimmt der Betrachter es, je nach Standpunkt, sehr reduziert oder dominant wahr. Um eine helle und freundliche Atmosphäre zu erzeugen, haben sich die Architekten für eine Profilglasfassade entschieden. In der Dunkelheit strahlt das Gebäude nach Außen und erhält dadurch eine Signalwirkung bei Veranstaltungen.
In der Profilglasfassade kommen 520 Quadratmeter der transluzenten Wärmedämmung (TWD) TIMax GL-Plus F sowie die Sonnenschutzeinlage TIMax LT der Herforder Wacotech zum Einsatz. Die TWD senkt den Wärmedurchgangskoeffizienten der doppelschaligen Profilglasfassade auf Ug = 1,2 W/(m2K) und lässt bei gleichzeitig guter Lichtstreuung ein Maximum an Tageslicht ins Innere der Mensa. Sie bietet ein angenehmes Raumklima durch eine schlagschattenfreie Verteilung des einfallenden Lichtes sowie Sonnen- und Blendschutz und damit einhergehend Schutz vor sommerlicher Überhitzung. Die als Sonnenschutzeinlage an der Innenseite der inneren Glasscheibe angebrachte lichtdurchlässige Glasgewebeeinlage TIMax LT erzeugt eine gleichmäßige Optik auf der Fassadeninnenseite und verbessert den U-Wert geringfügig. In Kombination mit dem transluzenten Glasgespinst TIMax GL-PlusF reduziert sie den Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert) der Glasfassade auf 0,23, so dass in vielen Fällen nach bauphysikalischer Auslegung auf eine außen liegende Verschattung verzichtet werden kann.
Der Grundriss der Mensa gliedert sich in drei räumlich getrennte Abschnitte: Küche, Ausgabe- und Eingangsbereich sowie Speisesaal. Die Küche folgt einer funktional und den Anforderungen gerechten Anordnung der Räume. Der Ausgabe- und Eingangsbereich fungiert als Schnittstelle zwischen Küche und dem Speisesaal mit 140 Sitzplätzen. Letzterer wird als großer Raum mit Außenbezug wahrgenommen. Eine Galerie mit 40 weiteren Sitzplätzen dient dem Rückzug und differenziert somit das Raumangebot. Die verwendeten Materialien Holz, Beton und hell beschichteter Boden sowie die grünen Fensterscheiben setzen Akzente und unterstreichen die klare und angenehme Atmosphäre. Die auf 300 bis 350 Essensteilnehmer ausgelegte Mensa versorgt nicht nur die Realschule, sondern auch die Grund- und Gemeinschaftsschule. Darüber hinaus können täglich 200 bis 250 Mahlzeiten für externe Kindertagesstätten produziert und ausgeliefert werden.
Bautafel:
- Bauherr: Stadt Steinheim an der Murr (www.stadt-steinheim.de)
- Architekt: Zoll Architekten Stadtplaner GmbH, Stuttgart (www.zoll-architekten.de)
- Glasbauer: Metz GmbH Glas- und Metallbau, Siegen, (www.metz-gmbh.net)
- Profilglas: Lamberts Linit P26/60/7, (www.lamberts-info)
- TWD TIMax GL-Plus F und Sonnenschutzeinlage TIMax LT: Wacotech GmbH & Co.KG (www.wacotech.de)
Bild oben: Die TWD bringt ein Maximum an Tageslicht ins Innere der Mensa. Fotograf: Simon Sommer Fotografie, Ostfildern (www.simon-sommer.de)
Teilen Sie die Meldung „Profilglasfassade mit Signalwirkung“ mit Ihren Kontakten:
Zugehörige Themen:
Architektur & Bau