10.02.2023 – Kategorie: Technologie
Nutzung und Verbreitung von BIM: Wer ergreift die Initiative?
Eine Studie von BauInfoConsult untersucht unter anderem, welche Bauakteure die Verbreitung von BIM am meisten vorantreiben.
- Die Forderungen nach einer Beschleunigung der Digitalisierung in Deutschland sind laut – auch in der Baubranche.
- Eine Studie von BauInfoConsult untersucht die Nutzung und Verbreitung der digitalen Bau- und Planungsmethode Building Information Modeling in Deutschland.
- Dabei gehen die befragten Branchenakteure auch darüber Auskunft, wer die aktivsten Multiplikatoren dieser Technologie sind.
- Am häufigsten wurden Architektinnen und Architekten als die Berufsgruppe genannt, die die Verbreitung von BIM am meisten vorantreibt.
- Aber wie sieht es mit dem Engagement der übrigen Akteure und Berufsgruppen am Bau aus?
Bei der telefonischen Befragung im Auftrag des Düsseldorfer Marktforschungsunternehmens BauInfoConsult wurden 150 (mittel)große Architektur- und Ingenieurbüros sowie größere Bau- und Installationsbetriebe zu ihren Erfahrungen und Einschätzungen zum Thema BIM gebeten. Dabei sollten sie auch die Frage beantworten, welche Bauakteure die Verbreitung der Planungsmethode am deutschen Bau am meisten fördern. Der erste Platz überrascht kaum.
Ohne BIM-Planung kein entsprechendes Projekt. Es ist daher nur folgerichtig, dass die Berufsgruppe, die von allen für die Studie befragten Akteuren der Baubranche am meisten mit der digitalen Planungsmethode arbeitet, auch als ihr wichtigster Multiplikator gesehen wird. Mit 29 Prozent spontanen Nennungen wurden die Architektinnen und Architekten am häufigsten spontan als wichtigste Multiplikatorengruppe genannt.
Weitere Multiplikatoren
Für die Softwareindustrie liegt die Verbreitung von BIM in ihrem ureigenen Interesse. Es ist daher kaum verwunderlich, dass diese Gruppe an zweiter Stelle steht, was die Rolle als Förderer betrifft. Auffällig ist jedoch, dass sie – wie die meisten anderen Akteure – nur von verhältnismäßig wenigen (jede zehnten befragten Firma oder weniger) genannt werden. Insbesondere die für die Anwendung von BIM entscheidende Gruppe der Auftraggeber nennen die Befragten nur selten (immerhin von einem von zehn BIM selbstnutzenden Unternehmen).
Das mag damit zusammenhängen, dass aus Sicht der Befragten vor allem die öffentlichen Bauherren bereits weitgehend mit dem BIM-Konzept vertraut sind (nicht zuletzt aufgrund der weitgehenden Selbstverpflichtung der öffentlichen Hand, der insbesondere im Infrastrukturbau zu beobachten ist). Unternehmen oder gar Privatpersonen als Auftraggeber sind im Vergleich zu dieser Auftraggebergruppe jedoch noch immer zu wenig in BIM aktiv, um als Multiplikatoren wirken zu können.
Doch immerhin dürfte sich dies mit einer stärkeren Verbreitung ändern – und die Baumethode so auch von Auftraggeberseite mehr vorangetrieben werden. Denn auch wenn das Architekturbüro für die Entwurfsplanung zuständig ist – so ist für die Entscheidung für oder gegen die Planungsmethode doch der Auftraggeber am längeren Hebel.
Studie zeigt Stand und Potenzial der BIM-Marktdurchdringung
Die Monitorstudie „BIM-Monitor 2022/23: Trends und Entwicklung“ zeigt den Stand und das Potenzial der BIM-Marktdurchdringung in Deutschland. Für die Studie sind das Planungs- und Beratungsunternehmen Drees & Sommer und das Düsseldorfer Marktforschungsunternehmens BauInfoConsult eine Kooperation eingegangen. Somit erhalten Leser zwei Sichten. Anhand ausgewählter Erhebungsergebnisse sortiert André Friedel, Kompetenzverantwortlicher für BIM im Bereich Building Performance Projektmanagement beim renommierten Planungs- und Beratungsunternehmen Drees & Sommer die von BauInfoConsult ermittelten Zahlen ein, und ergänzt die Statistik um Marktaspekte.
Dabei werden die Daten der letzten Erhebungen (2017-2019) zum Vergleich herangezogen und die Entwicklung aufgezeigt. Weiter untersucht die Studie, welche Anforderungen insbesondere auch an Hersteller von Baumaterialien & (Software-)Dienstleister in Bezug auf BIM gestellt werden. Außerdem klärt sie darüber auf, wie häufig die Akteure das Potenzial in der Praxis ausschöpfen, zum Beispiel mit Bezug auf
- integrale Planung/digitaler Zwilling,
- 3D-Visualisierungen zur Kollisionsprüfung,
- BIM-Monitoring über den gesamten Lebenszyklus hinaus.
Die Studie ist bei BauInfoConsult zum Preis von 2’350.- Euro zzgl. MwSt. erhältlich.
Weitere Informationen: https://bauinfoconsult.de/
Erfahren Sie hier mehr über standardisierte BIM-Workflows für jedes Projekt.
Lesen Sie auch: „Cloud-Plattform: So werden smarte Gebäude aktiver Teil des Energiesystems“
Teilen Sie die Meldung „Nutzung und Verbreitung von BIM: Wer ergreift die Initiative?“ mit Ihren Kontakten:
Zugehörige Themen:
Architektur & Bau, BIM - Building Information Modeling, Digitale Transformation, Software