15.05.2023 – Kategorie: Digitale Transformation
Neuer Report: Wie sich die deutsche Baubranche im Gegenwind behauptet
Eine Studie von Procore unter 200 deutschen Unternehmen liefert ein detailliertes Stimmungsbild zur Lage der Baubranche und ihrer digitalen Transformation.
- Drei Viertel der Unternehmen des Baugewerbes (76 Prozent) haben aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Lage in den letzten Monaten vermehrt in digitale Technologien investiert [1].
- 44 Prozent der Entscheidungsträger in der Baubranche sehen sich bereits auf einem guten Weg hin zur digitalen Transformation.
- Auch in der Baubranche sind Daten Gold wert. Denn durch effizientere Erfassung, Integration und Standardisierung von Daten könnten Unternehmen durchschnittlich [2] 22 Prozent Kosten sparen.
- 83 Prozent der Entscheider in der deutschen Bauindustrie sagen, dass die Reduzierung der CO2-Emissionen ihrer Bauprojekte eine der wichtigsten Herausforderungen der Branche in den nächsten Jahren ist [3].
Drei Viertel der Unternehmen der deutschen Baubranche bemühen sich angesichts der immer schwieriger werdenden Rahmenbedingungen verstärkt darum, ihre digitale Transformation voranzutreiben [1]. Dies ist eines der Ergebnisse des “How We Build Now” Baureports, den Procore Technologies, Inc., ein Anbieter von Baumanagementsoftware, in Auftrag gegeben hat. Als größte Herausforderungen für 2023 nannten die Befragten [4] das Einstellen und Halten von qualifiziertem Personal, die hohen Rohstoff- und Materialkosten – und den Einsatz neuer Technologien.
Für den Report wurden rund 200 Entscheidungsträger in Deutschland befragt. Er untersucht die Stimmung in der Baubranche und den Stand der Digitalisierung. Außerdem betrachtet er Maßnahmen zur Steigerung von Produktivität, Gewinn und Leistung. Die Studie ist Teil einer internationalen Erhebung. Sie liefert einen umfassenden Überblick über die Lage der Bauindustrie und ihre digitale Transformation.
Digitale Transformation vor allem im Projektmanagement
Der Report „How We Build Now“ zeigt: Um ihre komplexen Aufgaben in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld zu bewältigen, setzt die Baubranche stärker als zuvor auf digitale Technologien. Dabei investieren die Unternehmen nicht vorrangig in Trendtechnologien wie Drohnen, Robotik und KI. Vielmehr nutzen sie digitale Technologien vor allem, um ihre Projekte effizienter zu managen. So liegen bei den bestbewerteten Schlüsseltechnologien Baumanagementplattformen und Telematiklösungen für das Flottenmanagement ganz vorne [4].
Das liegt vor allem daran, dass die Branche erkannt hat, dass sie deutlich effizienter arbeiten muss. Denn rund 22 Prozent der Projektzeit eines Bauvorhabens wird nach Angaben der Befragten für die Beseitigung von Mängeln [2] aufgewendet. Und ebenfalls 22 Prozent der Projektkosten ließen sich einsparen, wenn Daten besser erfasst und genutzt würden [5]. Fast die Hälfte der Befragten (47%) ist außerdem der Meinung, dass es die Produktivität deutlich erhöhen würde, wenn alle Projektinformationen auf der Baustelle immer aktuell verfügbar wären.
Baubranche zeigt sich zukunftsorientiert
Angesichts des Auftragsrückgangs im Wohnungsbau mag überraschen, wie viele der Entscheidungsträger im deutschen Baugewerbe positive Zukunftserwartungen haben. Auf die Frage, wie sie die Marktbedingungen in den kommenden zwölf Monaten einschätzen, äußerten sich 42 Prozent der Unternehmen sehr zuversichtlich. Vor allem Bauträger und Projektentwickler blicken optimistisch in die Zukunft.
Die positive Erwartungshaltung vieler Befragter hängt auch damit zusammen, dass die Baubranche begonnen hat, ihre Hausaufgaben zu machen. Denn 25 Prozent der Unternehmen haben in den letzten Monaten sogar erheblich in digitale Technologien investiert. 44 Prozent der Befragten sehen ihr Unternehmen zudem heute schon auf einem guten Weg hin zur digitalen Transformation.
Unternehmen stellen sich der Herausforderung Nachhaltigkeit
Der „How We Build Now“-Report zeigt auch, dass viele Unternehmen der Bauwirtschaft die Bedeutung von Nachhaltigkeit erkannt haben. So sehen 83 Prozent der befragten Unternehmen die CO2-Reduktion als wichtige Herausforderung für die nächsten drei Jahre [3]. 37 Prozent erfassen bereits die CO2-Emissionen ihrer Projekte und 41 Prozent planen dies für die nächsten zwölf Monate.
für Deutschland und Mitteleuropa bei Procore Technologies:
„Immer mehr Unternehmen erkennen den Wert von Daten
und Plattformen für die Effizienz und Produktivität ebenso
wie für die Compliance und Nachhaltigkeit ihrer Projekte.“
„Obwohl die Baubranche mit einigen bedeutenden und komplexen Herausforderungen zu kämpfen hat, zeigt sie sich zuversichtlich – das ist ein gutes Zeichen”, sagt Brandon Oliveri-O’Connor, Vice President EMEA, Procore Technologies.
Andreas Steyer, Product Marketing Manager für Deutschland und Mitteleuropa bei Procore Technologies, fügt hinzu: „Diese Zuversicht gründet sich auch auf die Fortschritte bei der digitalen Transformation. Immer mehr Unternehmen erkennen den Wert von Daten und Plattformen für die Effizienz und Produktivität ebenso wie für die Compliance und Nachhaltigkeit ihrer Projekte. Und sie werden in Zukunft verstärkt darauf setzen.“
Der komplette Report ist hier zu finden: How We Build Now
[1] Die Antworten „Erheblicher Anstieg“ und „Leichter Anstieg“ kombiniert.
[2] Mittelwert: Prozentsatz der Zeit, die für die Überarbeitung oder Behebung von Problemen in einem typischen Projekt aufzuwenden war.
[3] Alle „Ja“-Antworten zusammen.
[4] Basierend auf dem höchsten Prozentsatz der Befragten, die diese Antwort als eine ihrer drei wichtigsten gewählt haben
[5] Mittelwert: Prozentsatz des Einsparpotenzials
Über den Report
Für den „How We Build Now“-Report befragte Censuswide 803 Entscheiderinnen und Entscheider aus der Baubranche, davon 200 aus Deutschland. Insgesamt nahmen Generalunternehmer, Subunternehmer und Bauherren/Bauträger aus Deutschland, Großbritannien, Irland, Frankreich, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi-Arabien an der Befragung teil.
Weitere Informationen: https://www.procore.com/
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