03.05.2018 – Kategorie: Branchen, IT

Netzwerk „Stadtklima“ in die Projektphase 1 gestartet

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Das Netzwerk „Stadtklima“ soll neuartige technische Produkte oder Dienstleistungen für die Schaffung von Mikroklimata entwickeln, um so die Lebensbedingungen zu verbessern. Kommunen, Unternehmen oder auch Privatpersonen können diese Lösungen nutzen. 

Das Netzwerk „Stadtklima“ soll neuartige technische Produkte oder Dienstleistungen für Teilbereiche und zur Schaffung von Mikroklimata zu entwickeln, um so die Lebensbedingungen zu verbessern. Kommunen, Unternehmen oder auch Privatpersonen können diese Lösungen nutzen. 

In Deutschland, aber auch weltweit leben immer mehr Menschen in Städten. Das Stadtklima wird durch sehr unterschiedliche Größen wie Luft, Wärme, Bebauung, Industriegebiete, Wasser- und Grünflächen, Pflanzen (in Straßen, Parks und an/auf Gebäuden), Emissionen sowie Formen der Energiegewinnung beeinflusst. Bebauungsverdichtung, zunehmender Lieferverkehr und klimatische Änderungen führen dazu, dass Menschen sowie Luft, Wasser und Boden in Städten immer stärker durch die damit verbundenen Umwelteinflüsse belastet werden. Änderungen, die an den Ursachen ansetzen, benötigen sehr lange Zeiträume der Umsetzung und sind gesellschaftlich, wirtschaftlich oder politisch nicht immer gewollt. Deshalb hat sich das Netzwerk „Stadtklima“ zum Ziel gesetzt, innovative technische Produkte oder Dienstleistungen für Teilbereiche bzw. zur Schaffung von Mikroklimata zu entwickeln, um so die Lebensbedingungen zu verbessern, die von Kommunen, Unternehmen oder auch Privatpersonen genutzt werden können.

Das Netzwerk wird im Rahmen des Förderprogramms „Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand“ (ZIM) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), derzeit in der 1. Phase mit 90 Prozent der bewilligten Kosten für das Management des Netzwerkes, gefördert. ZIM ist ein bundesweites, technologie- und branchenoffenes Förderprogramm für  mittelständische Unternehmen und mit diesen zusammenarbeitenden wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen. Mit dem ZIM sollen die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen nachhaltig unterstützt und damit ein Beitrag zu deren Wachstum verbunden mit der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen geleistet werden. Ein Netzwerk besteht aus Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die unter einem Oberthema (hier „Stadtklima“) in Kooperation innovative Produkte und Dienstleistungen entwickeln wollen. Für organisatorische Aufgaben setzen sie eine Netzwerkmanagement-Einrichtung (hier GEMIFO) ein. Die beteiligten Unternehmen erreichen mehr Wettbewerbsfähigkeit durch:

  • Nutzung und Förderung der eigenen Kompetenzen;
  • die Verbindung zwischen Wissenschaft und Industrie;
  • die Beteiligung an einer umfangreichen Ideen-, Wissens- und Kooperationsplattform;
  • branchenübergreifende Kooperation bei Entwicklung und Vertrieb.

Ein wesentlichern Schub dabei soll von dem vom BMWi  geförderten Netzwerkmanagement des Kooperationsnetzwerkes  ausgehen. Wesentliche Aufgaben des Netzwerkmanagements sind:

  • Unterstützung bei der Partnerfindung und Ideenkonkretisierung;
  • Ideen-, Kompetenz- und Personalaustausch bei der Umsetzung von FuE-Projekten;
  • Management der Aktivitäten im Netzwerk.

Das Netzwerkmanagement wird beim Netzwerk „Stadtklima“ von der GEMIFO Gesellschaft für Mittelstandsförderung mbH mit den Netzwerkmanagern Gisela Carraß, Olaf Schliebe und Dr. Gunter Mann übernommen. Sie koordinieren unter anderem alle Aktivitäten, helfen bei Ideenfindung und Projektantrag und führen Unternehmen zusammen.

ZIM-Kooperationsnetzwerke haben in der Regel zwei Phasen, wobei jede Phase neu beantragt werden muss:

1. Phase (maximal 12 Monate):

  • Erarbeitung aller Dokumentationen sowie Netzwerkkonzeption und -verträge;
  • Etablierung des Netzwerks (Workshops, Networking, Kooperationen, Öffentlichkeitsarbeit) und Erstellung einer technologischen Roadmap mit den konzipierten FuE-Projekten.

Das Ziel dabei ist, dass jeder Netzwerkpartner in  mindestens einem Einzel- oder Kooperationsprojekt eingebunden ist.

2. Phase (in der Regel 24 Monate):

  • Unterstützung bei der Beantragung und Umsetzung der FuE-Projekte der Netzwerkpartner und Vorbereitung der Markteinführung;
  • Ziel ist, dass jeder Netzwerkpartner seinen Förderantrag für das jeweilige  (Teil-)Projekt mindestens eingereicht hat.

Im Fokus des Kooperationsnetzwerkes „Stadtklima“ stehen Entwicklungen neuer Produkte und Dienstleistungen, mit denen aktuelle technische Entwicklungen und daraus resultierende neue Möglichkeiten für die lokale Verbesserung der klimatischen Bedingungen genutzt werden. Wichtige Themenfelder sind:

  • Steigerung der Standortqualität durch Begrünung, ein an extreme Wetterereignisse angepasstes Gesundheitssystem, Vermeidung des Überschreitens von Grenzwerten und Verkehrseinschränkungen;
  • Schaffung von Möglichkeiten zur Erfassung und Prognose durch ein Sensor-Netzwerk für Stadt-Klima-Warnungen;
  • Förderung der Gesundheit durch Vermeidung und Reduzierung von Abgasen, Feinstäuben, Abwärme, Lärm;
  • Abmilderung der Folgen des Klimawandels durch Verminderung von Extremereignissen (Starkregenfälle, Hitze und Trockenheit, Wind, UV-Strahlung…).

16 Klein- und mittelständische Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen sind derzeit im Netzwerk „Stadtklima“ aktiv, unter anderem: 

Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung e. V. (ZAE Bayern), Green Planet GmbH, Gruneberg GmbH, HanseGrand Klimabaustoffe, ILD GmbH, Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin (IASP), Optigrün international AG, TU Berlin, Verticalgreendesign GmbH, Vertiko GmbH, Vulkatec Riebensahm GmbH, ELK-Gesellschaft für Erstellung, Layout und Konzeption elektronischer Systeme mbH.

Die Phase 1 des Netzwerkss läuft  bis 31. Oktober 2018. Nach derzeitiger Planung ist die Weiterführung des Netzwerkes in Förderphase 2 mit anfangs etwa sechs Einzel- oder Kooperationsprojekten beabsichtigt. Dabei werden unter anderem Themen wie Mooswände, kombinierte SolarGrünwände, Fahrradschnellwege und mobile Messeinrichtungen behandelt.

Die Fachvereinigung Bauwerksbegrünung e. V. (FBB) unterstützt das Netzwerk, ein Teil der Netzwerkpartner sind FBB-Mitglieder.

Bild: Auch mit begrünten Dächern zu einem angenehmeren Stadtklima. Das ZIM-Netzwerk „Stadtklima“ ist erfolgreich gestartet. Quelle: FBB


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