26.04.2023 – Kategorie: Baustoffe
Nachhaltige Alternative: Furnierschichtholz für Windkraftanlagen
Windkrafttürme aus Furnierschichtholz: Kerto LVL von Metsä Wood kommt beim Bau nachhaltiger Energieanlagen zum Einsatz.
- Sie machen sich die Kraft der Natur zunutze: Windkraftanlagen.
- Zugleich jedoch verbraucht ihr konventioneller Bau viel Energie – vor allem die Herstellung der Stahltürme.
- Modvion entwickelte hierzu eine deutlich nachhaltigere Alternative mit Furnierschichtholz von Metsä Wood.
Fossile Materialien in Windkraftanlagen lassen sich durch einen nachwachsenden Baustoff substituieren. Daher setzt das Unternehmen Modvion aus Göteborg auf Holz bei der Realisierung der Anlagen. Mit Kerto LVL kommt dabei ein Furnierschichtholz zum Einsatz, dessen Festigkeit die Realisierung besonders schlanker und tragfähiger Konstruktionen zulässt. Die Zusammenarbeit zwischen dem finnischen Herstellers Metsä Wood und Modvion wurde jetzt noch einmal manifestiert.
Modvion und Metsä Wood arbeiten bereits seit 2016 zusammen. Jetzt haben beide Unternehmen ihre Zusammenarbeit mit der Unterzeichnung einer Vereinbarung nochmals manifestiert. Metsä Wood beliefert dabei Modvion mit Furnierschichtholz, das in den in den Windkrafttürmen des schwedischen Unternehmens zum Einsatz kommt. Der Gewinn erneuerbarer Energie aus Wind gestaltet sich somit deutlich nachhaltiger. „Damit wird der Weg zur Netto-Null-Energieerzeugung aus Wind geebnet“, erklärt Pär Hallgren, Leiter Vertrieb und Einkauf bei Modvion.
Furnierschichtholz ermöglicht Konstruktion leichterer Türme
Das eingesetzte Furnierschichtholz – Kerto LVL von Metsä Wood – spielt beim Bau der Windkrafttürme eine entscheidende Rolle. Denn sein Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht ermöglicht die Konstruktion leichterer Türme. Der Anteil der Bewehrung in den Fundamenten lässt sich daher deutlich reduzieren. „Kerto LVL bietet eine hohe Materialeffizienz und eignet sich ideal für nachhaltiges Bauen. Die Windkrafttürme sind überdies ein gutes Beispiel für die Vielseitigkeit des Furnierschichtholzes“, erklärt Henrik Söderström, Senior Vice President, Sales and Marketing bei Metsä Wood.
zugleich ein geringes Gewicht aufweist – damit werden belastbare,
schlanke Konstruktionen möglich. Foto: Metsä
Kerto LVL bietet nicht nur einzigartige materialtechnische Eigenschaften, sondern senkt auch die Emissionen bei der Realisierung der Windkraftanlagen. Das Forschungsinstitut RISE (Research Institutes of Sweden) führte hierzu eine Lebenszyklusanalyse durch. Im Vergleich zum konventionellen Stahlturm reduziert der Windkraftturm aus Holz die Emissionen um 90 Prozent. Unter Berücksichtigung, dass Holz zudem Kohlenstoff speichert, wird der Bau kohlenstoffnegativ. Denn er bindet mehr CO2, als er bei der Herstellung emittiert. Je Turm kommen zwischen 300 und 1’200 Kubikmeter Holz zum Einsatz. Das entspricht einem CO2-Äquivalent von 240 bis 950 Tonnen.
Erste kommerzielle Windkraftanlage mit Holzturm schon in diesem Jahr
Schon in diesem Jahr wird die erste kommerzielle Windkraftanlage realisiert. Der Holzturm soll mit einer 2-Megawatt-Windturbine an der Spitze installiert werden und dann einschließlich der Flügel eine Gesamthöhe von 150 Metern erreichen. Metsä Wood ist auch bei diesem zukunftsweisenden Projekt der Lieferant des Furnierschichtholzes.
Über Modvion: Modvion entwickelt anspruchsvolle Konstruktionen aus laminiertem Holz. Dabei werden Emissionssenkungen erzielt, indem emissionsintensive Materialien wie Stahl und Beton ersetzt werden. Dank eines patentierten Modulsystems ist es dem schwedischen Unternehmen gelungen, Windkrafttürme zu entwickeln, die sich durch optimierte Herstellungskosten und einen effizienten Transport auszeichnen. Das Projekt wird von der schwedischen Energieagentur, der Region Västra Götaland und dem EU-Programm Horizon 2020 EIC Accelerator kofinanziert. Weitere Fakten zu Windkrafttürmen aus Holz finden Sie hier. |
Bild oben: Modvion setzt beim Bau der Windkraftanlagen auf Holz. Foto: Modvion
Weitere Informationen: https://www.metsagroup.com/de/metsawood/
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