18.08.2022 – Kategorie: Bauprojekte

Modulgebäude als Interimsschule: Die flexible Alternative ohne Kompromisse

ModulgebäudeQuelle: Adapteo

Laut Kultusministerkonferenz soll an deutschen Grund- und weiterführenden Schulen bis 2030 zusätzlicher Platz für rund 900.000 Schülerinnen und Schüler geschaffen werden. Damit verbunden ist nicht zuletzt die Frage nach dem Platzbedarf für zeitgemäßen Unterricht und die begleitende Betreuung schulpflichtiger Kinder. Modulare Gebäude sind da vielleicht eine gute Alternative.

Neben der reinen Methodik hat auch das räumliche Umfeld maßgeblichen Einfluss auf den Lernerfolg in Schulen. Viele vorhandene Schulgebäude sind aber sowohl in Sachen Kapazität als auch was Zuschnitt und Ausstattung betreffen den bevorstehenden Herausforderungen nicht optimal gewachsen. Sind Modulgebäude eine Lösung für das Problem?

Der in vielen Städten und Regionen bereits dramatische Platzmangel lässt sich durch Neubauten nicht kurzfristig decken. Von der Entscheidung über die Genehmigung bis hin zur Fertigstellung eines Schulneubaus vergehen Jahre. Die Sanierung vorhandener Gebäude verstärkt im ersten Moment sogar den Platzmangel, da sie für die Dauer der Maßnahmen nicht oder nur eingeschränkt nutzbar sind. Interimslösungen sollen bei Neubau und Sanierung Abhilfe schaffen und übergangsweise zusätzlichen Platz schaffen.

Vorhandene Gebäude deshalb umzunutzen, ist meist ein unzureichender Kompromiss.

Flexible Modulareinheiten

Eine vollwertige Alternative ohne Kompromisse bieten hingegen Modulgebäude. Sie schaffen vorläufige bau- oder sanierungsbegleitende Voraussetzungen für die Fortführung des Unterrichtsbetriebs und bieten ein flexibles Platzangebot für steigende Schülerzahlen. Zusätzlich ergeben sich daraus optimale Voraussetzungen zum Umsetzen zeitgemäßer Lernkonzepte.

Adapteo bietet mit einem System aus Hybridmodulen die Möglichkeit, Interimsschulen in beliebiger Größe zu errichten und so als Mietmodell zeitlich begrenzten Platzbedarf effizient und wirtschaftlich zu decken. Die bis zu dreigeschossigen Modulgebäude lassen sich bedarfsgerecht planen und nachträglich an veränderte Bedingungen durch Erweiterung oder partiellen Rückbau anpassen.

Die hohe Flexibilität in der Gestaltung und Ausstattung macht darüber hinaus auch langfristig eine Umnutzung möglich. So besteht zum Beispiel die Option, ein Modulgebäude baubegleitend als Interimsschule einzusetzen und es nach Abschluss der Maßnahmen längerfristig oder sogar dauerhaft weiter zu verwenden, etwa als Hortgebäude oder Erweiterungsbau.

Modulgebäude
Interimsschule: Burgberg Gymnasium in Bad Harzburg. Bild: Adapteo

Modulgebäude: Schule in Stockstadt

Ein langfristig erforderlicher Ausbau an Platzkapazitäten ist auch an der Insel-Kühlkopf-Grundschule im hessischen Stockstadt (Kreis Groß-Gerau) eine drängende Herausforderung. Ein umfassender Ausbauplan sieht eine Erweiterung des Schulgebäudes vor, mit Platz für weitere 400 Schülerinnen und Schüler.

Um kurzfristig den bereits gestiegenen Platzbedarf zu decken, entschied sich die ambitionierte kleinste Gemeinde des Kreises für eine Interimslösung auf Basis eines zwei-geschossigen Modulgebäudes von Adapteo. Das aus vorgefertigten Hybridmodulen errichtete Gebäude wurde Ende 2021 seiner Nutzung übergeben und bietet nun Platz für Unterricht und Betreuung von rund 80 Kindern.

Auf zwei Ebenen schafft das moderne Gebäude nun Platz, um Klassen- und Themenräume für einen kompletten Jahrgang aus drei Klassen unterzubringen. Daneben befinden sich ein Musikfachraum, Gemeinschaftsräume, eine Mensa, ein Lehrerzimmer sowie zwei Büros für Verwaltungsaufgaben. Geplant ist eine Nutzungsdauer von 60 Monaten, in der auch die Möglichkeit zur Erweiterung des Modulgebäudes bei steigendem Platzbedarf gegeben sein soll.

Modulgebäude
Mietgebäude von Adapteo. Bild: Adapteo

Innovative Schulkonzepte

Moderne Modulgebäude von Adapteo haben nichts mit althergebrachten Schulcontainern zu tun. Sowohl im äußeren Erscheinungsbild als auch in der Ausstattung unterscheidet sie fast gar nichts von konventionellen Gebäuden moderner Bauart. Dank der individuell gestaltbaren vorgehängten Gebäudefassade aus wartungsfreien Paneelen ist der 3,25 Meter hohe modulare Hybrid-elementeaufbau aus Holz und Stahl nicht auf den ersten Blick erkennbar. Gleichzeitig bietet das System aus 3D-Stahlrahmen mit Bauelementen aus Holz und einer lichten Raumhöhe von 2,75 Metern maximale Flexibilität in der Innenraumgestaltung.

So sind für die Schulnutzung sowohl klassische Klassenräume in getrennten kleineren Einheiten als auch funktionale Räume für Verwaltungsaufgaben, aber auch große, offene Bereiche für moderne Lehrmodelle, wie etwa Clusterschulkonzepte, realisierbar.

Für zeitgemäßen Unterricht bieten Modulgebäude höchsten Standard in der optionalen technischen Ausstattung. Darüber hinaus richtet Adapteo größtes Augenmerk auf die Gestaltung eines optimalen Raumklimas. Hierzu zählt unter anderem die stromsparende LED-Beleuchtung mit Human Centric Lightning (HCL), die das aktuelle Tageslicht simuliert und sich über eine Smartphone-App steuern lässt.

Darüber hinaus bieten außenliegende, elektrische Alu-Jalousien effektiven Sonnen- und Hitzeschutz. Für ein gutes Raumklima und optimale Raumakustik mit effizientem Nachhallschutz sorgen Akustikdecken, Gipskartonbeplankung an Wänden und Decken sowie Boden-beläge aus Kautschuk. Dabei entsprechen alle Gebäude dem Niedrigenergiehausstandard und der aktuellen EnEV 2016.

Von Gabriele Tertilt.


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