09.08.2023 – Kategorie: Bauprojekte

Modulbauweise: Mehr Nachhaltigkeit für eine bessere Zukunft

ModulbauweiseQuelle: Adapteo

Hybride Module erzählen Lebensgeschichten. Hören wir ihren Stories zu, verstehen wir noch viel besser, was zirkuläre Kreislaufwirtschaft bedeutet. Die Module haben vieles erlebt – vom fröhlichen Kinderlachen über Geborgenheit und Fürsorge bis hin zu innovativem Austausch. Sie werden äußerlich immer angepasst – die „inneren Werte“ bleiben unverändert: Es geht darum, mit einem zirkulären und nachhaltigen Konzept die Bedürfnisse der Menschen und der Umwelt in Einklang zu bringen.

Wer heute über Nachhaltigkeit in der Baubranche diskutiert, stellt meist Baustoffe und Energiekonzepte in den Fokus, die
zirkuläre Kreislaufwirtschaft ist da nicht unbedingt der erste Gedanke, den Bauherren bei der Beauftragung eines modularen Gebäudes beschäftigt. Dabei wirkt insbesondere das Konzept der Modulbauweise als Interimslösung nachhaltig. Für Adapteo sind die Bauelemente dauerhaft, sie werden an anderer Stelle wieder in Betrieb genommen und verfolgen damit konsequent zirkuläre Kreislaufwirtschaft. Für die Auftraggeber bedeutet es noch mehr. Für sie wird eine vorübergehende Situation mit einer passenden Lösung komfortabel überbrückt.

Nachhaltig doppelt

Adapteo ist Partner für flexible Raumlösungen in Nord- und Westeuropa. Das Unternehmen entwickelt, baut, vermietet und verkauft flexible Gebäude, die sich – angepasst an die individuellen Bedürfnisse der Kunden – erweitern oder zurückbauen lassen. Mit dem demografischen Wandel und der veränderten Mobilität wächst die Nachfrage nach flexiblen und integrativen Gebäudelösungen.

Modulbauweise
Hybridmodulbauweise: Grundschule im niedersächsischen Sarstedt. Bild: Adapteo

Modulbauweise: Mit Refurbishment sparen

Das Unternehmen verbindet zwei Ansätze für Nachhaltigkeit in der Baubranche: zum einen die Auswahl klima- und umweltschonender Materialien kombiniert mit dem Einsatz innovativer Technologie und ressourcensparender Produktion und andererseits der erneute Einsatz hybrider Module in einem so genannten Refurbished-Prozess. Second Hand, Verlängerung der Lebensdauer von Produkten, Recycling und Refurbishment entwickeln sich zu erfolgreichen Business-Modellen. Bei letzterem werden im Durchschnitt rund 70 Prozent der Treibhausgasemissionen im Vergleich zur Neuproduktion eingespart.

Ziel ist es, Mehrwert für die Gesellschaft zu generieren. Neben Messeausstellern und jungen Unternehmen profitieren öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Kindertagesstätten und das Gesundheitswesen von dem Konzept.

  • Einige Beispiele: In Worfelden im Kreis Groß-Gerau entschied man sich wegen des zirkulären kreislaufwirtschaftlichen Systems für ein modulares Interimsschulgebäude. Nach Ende der vereinbarten Mietzeit und mit der Fertigstellung des bereits geplanten Neubaus, baut Adapteo den gesamten modularen Gebäudekomplex vollständig zurück.
  • Das Gymnasium Mainz-Mombach erstellt sein Interimsgebäude nicht auf eine Betonbodenplatte, sondern auf Schraubfundamenten, die bei Abbau der Module unproblematisch ohne anfallenden Bauschutt wieder entfernt werden können.
  • Die Grundschule im niedersächsischen Sarstedt, verzichtete außerplanmäßig auf Gas als Heizquelle im neuen modularen Schulgebäude. Eine Anforderung, die sich im traditionellen Bau nicht adhoc anpassen lässt. Adapteo plante kurzfristig zwölf Monoblocks als Einzel-Wärmepumpen mit jeweils 1,7 KW Strom ein.
  • Die Energieeffizienz und die Wirtschaftlichkeit, die im Laufe der Nutzungszeit gegeben sein muss, überzeugte auch im Landkreis Gifhorn die Verantwortlichen bei der Planung einer Kindertagesstätte „auf Zeit“.
  • Die Bundesgartenschau in Mannheim – BUGA 23 – legt den Fokus auf die global relevanten Themen Umwelt- und Klimaschutz, Ressourcen und Energie. Zu den Ausstellern zählt auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Das Forschungszentrum hat sich für die Präsentation seines neuen Mobilitätskonzepts für die modulare Bauweise von Ausstellungspavillons entschieden.
  • Junge Unternehmen bewegen sich in einem besonders dynamischen Umfeld. Modulbaubauweise unterstützt mit individuellen, nachhaltigen und schnell errichteten Büroflächen, die mitwachsen oder an einem neuen Standort wieder errichtet werden können. Das Unternehmen Brigk-Air bietet Startups Raum und Unterstützung. Aus 24 Hybridmodulen wuchs auf dem bisherigen Parkplatz des Manchinger-Airbus-Standorts modernes Bürogebäude. Festbauten waren dort nicht möglich, deshalb bot sich ein modulares Gebäude zur Miete an, das wieder zurückgebaut werden kann an.

Ganzheitlich denken

2022 hat Adapteo die klima- und umweltfreundliche Ökonomie seiner Produkte und Dienstleistungen weiterentwickelt. Jetzt kommen auch Photovoltaikanlagen zum Erzeugen erneuerbarer Energie für die Nutzung im Gebäude zum Einsatz. Intelligente Technologie plant und reduziert mit Überwachungssensoren den Energieverbrauch. Das Neu-Isenburger Unternehmen macht auch vor der Gebäudetüre nicht halt und denkt übergreifend bei der Landschaftsgestaltung, die zur Artenvielfalt beiträgt und eine angenehme und sichere Umgebung für die Mieter schafft.

Wichtig für die Baubranche ist Unterstützung mit Transparenz und Übersicht. Das ist beim vielfältigen Angebot der Materialien für energie- und umweltschonende Bauprojekte notwendig. Helfen soll ein Materialleitfaden, der die Auswahl nachhaltiger Baumaterialien erleichtert. Er beinhaltet Themen wie verantwortungsvolle Beschaffung, gefährliche Stoffe, den Grad der Kreislaufwirtschaft, Wasser- und Energieeffizienz, Auswirkungen von CO2 sowie Transport und Abfallvermeidung. Ein, an die lokalen Bedingungen des Bauprojekts angepasster Handlungsplan ergänzt den Support.

Modulbauweise und Nachhaltigkeit: Ein Ausblick

Auch für die Zukunft investiert man beim Experten für Modulbauweise Adapteo in fortlaufende Lebenszyklusanalysen als Basis für die Entwicklung neuer und langlebiger Module. Da die Bau- und Immobilienbranche für mehr als ein Drittel der weltweiten Emissionen verantwortlich ist und damit einen erheblichen Einfluss auf das Klima hat, muss gehandelt werden.

Von Gabriele Tertilt.


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