10.07.2023 – Kategorie: Bauphysik
Keine Abstriche bei Komfort und Effizienz: Hybridheizung mit Wärmepumpe im Altbau
Sanierung mit Lösungen von Brötje: Ein Hybridsystem mit Wärmepumpe, Gas-Brennwertkessel und Photovoltaikanlage.
Eigentümerfamilie Martin Biedenbach und Sabrina Helmer-Biedenbach stand vor einer großen Herausforderung: Ihr Kasseler Zweifamilienhaus aus den 1930er-Jahren mit einer Gesamtwohnfläche von 180 m² sollte saniert werden. Dabei wollte man weder beim Wärmekomfort noch bei der Energieeffizienz Abstriche machen müssen. Die mustergültige Lösung: Ein Hybridsystem mit Wärmepumpe, Gas-Brennwertkessel und Photovoltaikanlage.
Die beiden Gasgeräte aus den 1990er-Jahren wurden gegen eine Hybridheizung mit einer Brötje-Wärmepumpe des Typs BLW Mono-P 6 OH mit einem internen 40 l fassenden Pufferspeicher sowie einen wandhängenden Gas-Brennwertkessel WGB EVO 15 i getauscht. Als Warmwasserspeicher hat man einen 200 l fassender EAS 200 von Brötje ausgewählt.
Bei der Wärmepumpe handelt es sich um eine invertergeregelte Luft-/Wasser-Wärmepumpe in Monoblock-Bauart mit einer Heizleistung von 6 kW. Diese können auch Installateure ohne Kälteschein einbauen. Sie ist für Heiz- und Kühlbetrieb geeignet und verfügt über einen leistungsgeregelten Verdichter. Dadurch ist die Leistung stets optimal an die Heizlast des Gebäudes angepasst, ohne dass die Wärmepumpe takten muss. Der integrierte Pufferspeicher übernimmt die Funktion einer hydraulischen Weiche. Die Umschaltung auf den Gas-Brennwertkessel als zweiten Wärmeerzeuger erfolgt vollautomatisch und abhängig von den jeweiligen Heizlast-Parametern sowie von den Energiepreisen für Gas und Strom.
Gas-Brennwertkessel unterstützt Wärmepumpe
Der 15 kW leistende Gas-Brennwertkessel WGB EVO 15 i dient als tatkräftige Unterstützung für die Wärmepumpe mit ihrer vergleichsweise niedrigen Heizleistung von 6 kW. Der hochwertige Aluminium-Silizium-Wärmetauscher macht den kompakten Wandheizkessel überaus langlebig. Der breite Modulationsbereich von 2,9 bis 15 kW sorgt für kontinuierlich angepassten Betrieb. Somit lässt sich auch hier häufiges Takten vermeiden. Den Heizkessel zeichnet überdies ein hoher Normnutzungsgrad von 109 Prozent aus. Zudem ermöglicht die selbstkalibrierende Verbrennungsregelung EVO mit OptiMix-Vormischkanal den Einsatz mit allen drei Gasarten (E, LL und Flüssiggas).
Strom aus der hauseigenen Solaranlage
Die Wärmepumpe und die Warmwasserbereitung werden bevorzugt mit dem Strom der hauseigenen Photovoltaikanlage betrieben. Insgesamt 31 PV-Module mit je 320 Watt Leistung auf drei Seiten des Walmdachs sowie auf dem Flachanbau fangen das Sonnenlicht aus allen Himmelsrichtungen ein. Die Anlage hat eine Gesamtleistung von 9,92 kWp. So ist die Altbausanierung gut gelungen, was von der BAFA mit Zuschüssen in Höhe von 30 Prozent belohnt wurde.
Das Sanierungsprojekt wurde aufgrund seiner spannenden Ausgangslage und erfolgreichen Umsetzung für die Pressefahrt des Bundesverbands für Wärmepumpen (BWP) im Juni 2023 ausgewählt.
Bild oben: Zufrieden mit dem Projekt: Auftraggeber und Bauherr Martin Biedenbach, Projektleiter Dimitri Bruch und Brötje Technischer Außendienst bei der Linss Malsfeld GmbH, Ivan Kessler (v. l. n. r.) Bild: August Brötje GmbH, Rastede
Weitere Informationen: https://www.broetje.de/
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