ISO: Internationale Standards für BIM
Die Normungsorganisation ISO hat erstmals internationale Standards für das Building Information Modeling entwickelt. Sie entstanden unter anderem auf der Grundlage der bereits bewährten britischen BIM-Standards.
Die Normungsorganisation ISO hat erstmals internationale Standards für das Building Information Modeling entwickelt. Sie entstanden unter anderem auf der Grundlage der bereits bewährten britischen BIM-Standards.
Die Baubranche boomt weltweit. Die zunehmend internationalen Bauprojekte erfordern effiziente Planungsmethoden wie BIM. Neue internationale Standards wurden nun veröffentlicht, um das Potenzial von BIM über Projekte und Grenzen hinweg noch besser ausreizen zu können. Das würde der gesamten Branche noch mehr Aufwind verleihen.
Mit wachsenden Bevölkerungen und Ökonomien steigt auch der Bedarf nach Wohnungen und Infrastruktur. Bis 2030 soll die Baubranche weltweit um 85 Prozent expandieren und ein Volumen von 15.5 Billionen US-Dollar erreichen [1]. Das heißt aber auch, dass effizientere Möglichkeiten der Zusammenarbeit gefunden werden müssen, und eine davon, die momentan an Fahrt gewinnt, ist BIM.
Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, hat die Internationale Organisation für Normung (ISO) die ersten beiden Teile des Standards ISO 19650 unter dem Titel „Organization and digitization of information about buildings and civil engineering works, including building information modelling (BIM)“ veröffentlicht. Sie liefert eine Struktur für Informationsmanagment mit BIM.
Jøns Sjøgren, Vorstand des für die Entwicklung der Standards verantwortlichen ISO-Unterausschusses, erhofft sich eine größere Verbreitung von BIM und damit effizientere Bau- und Infrastrukturprojekte.
ISO 19650 fußt auf dem bereits bewährten britischen Standard BS 1192 und der öffentlich zugänglichen Spezifikation PAS 1192-2, die sich bereits in Baukosteneinsparungen bis zu 22 Prozent ausgezahlt hat. Das auf die internationale Ebene übertragen zu haben, bedeute nicht nur eine effektivere Zusammenarbeit in weltweit verteilten Bauprojekten, es erlaube den Planern und Bauunternehmen vielmehr auch, an jeglichen Bauarbeiten teilzuhaben, um ein klareres und effizienteres Informationsmanagement zu erreichen.
Zu den vorgesehenen Standards in der Serie gehört ein dritter Teil der die Organisation der Nutzungsphase von Bauwerken betrifft und ein fünfter Teil, der dem sicherheitsbewussten BIM, digital erstellten Umgebungen und dem intelligenten Asset-Management widmet.
Die Standards ISO 19650-1 and ISO 19650-2 sind über das nationale ISO-Mitglied oder den ISO Store verfügbar.
[1] PwC, “Global Construction 2030: A global forecast for the construction industry to 2030”
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