22.09.2023 – Kategorie: Haustechnik/TGA
Hybride Brandschutzlösung: So werden denkmalgeschützte Häuser wieder sicher
Im niederländischen Dordrecht gibt es viele alte, monumentale Lagerhäuser, die mittlerweile als Künstlerateliers zur Verfügung stehen. Für die neue Nutzung musste aber auch der Brandschutz aktuell sein. Da überzeugte das Brandschutzprojekt von Bergh Fire Safety mit hybriden Lösungen von Hertek im Rahmen einer europäischen Ausschreibung.
Die Hertek Gruppe wurde 1993 in Eindhoven gegründet und hat heute ihren Hauptsitz in Weert. Seit 2010 ist Hertek auch in Deutschland mit einer Niederlassung aktiv. Die Hertek GmbH in Berlin ist heute einer von drei Geschäftsbereichen. Die beiden anderen sind Hertek Safety und Hertek Care mit schwerpunktmäßiger Tätigkeit in den Niederlanden. Als Sicherheitspartner verknüpft Hertek das Thema Brandschutzlösung mit verschiedenen Dienstleistungen wie Beratungen und Schulungen.
Brandschutzlösung: Hybrid statt klassisch
Besonders in denkmalgeschützten Gebäuden ist es nicht überall möglich, sichtbare Kabel und -kanäle zu verlegen oder Bohrungen für sicheren Brandschutz anzubringen. Die hybriden Lösungen von Hertek ermöglichen für solche Fälle den Einsatz funkbasierter Komponenten. So bleibt der ursprüngliche Charakter der Bestandsbauten erhalten und den geltenden Brandschutzbestimmungen wird entsprochen.
Dordrecht-Projekt
Fünf Lagerhausateliers sind im Stadtzentrum von Dordrecht beheimatet. Eines davon ist das berühmte
„Pictura“, in dem regelmäßig Künstler zu Gast sind, die gemeinsam arbeiten und die Ausstellungsräume nutzen. Das Brandmeldesystem des alten Gebäudes besteht aus 80 überwiegend funkbasierten Komponenten. Im Detail handelt es sich um eine Brandmelderzentrale der Penta-Serie von Hertek mit mehreren Funkloopkopplern, acht Handfeuermeldern und dreißig Funkrauchmeldern mit Sirenen. Auch einer der Handmelder ist per Funk mit der Zentrale verbunden.
Hertek hat mit REACH ein komplettes Programm für drahtlose Branderkennung im Portfolio, das der europäischen Norm EN 54-25 für drahtlose Brandmeldesysteme entspricht und für alle Einsatzfälle zugelassen ist. Die Komponenten haben eine Reichweite von bis zu 80 Metern, um die Abdeckung überall im Gebäude zu gewährleisten. Die Funkloopkoppler sorgen für die Kommunikation mit der Brandmelderzentrale. In der Funktion besteht keinerlei Unterschied zwischen den verkabelten und den drahtlosen Komponenten.
Bergh Fire Safety bietet als Dienstleister in Sachen Brandschutzlösung komplette Pakete an, um sichere Orte zu schaffen und zu erhalten. Unter dem Motto „Gemeinsam für einen besseren Brandschutz sorgen“ sind alle Projektschritte von Beratung, Installation und Einrichtung bis hin zur Verwaltung enthalten.
So hat Fred Baselier, Projektleiter bei Bergh Fire Safety, auf Anraten von Hertek im Pictura-Atelier eigene Feldstärkemessungen durchgeführt und die nötige Projektion ermittelt. Damit war sicherzustellen, dass Reichweite und Signalstärke im konkreten Fall ausreichen, denn besonders in Bestandsbauten können unterschiedliche Materialien, Gebäudestrukturen oder Möbel den Abdeckungsgrad beeinflussen. Außerdem hat man sich dafür entschieden, die Handfeuermelder in den meisten Fällen auch an den Loop in der Nähe des Funkloopkopplers zu platzieren, um die Komponenten an die dort bereits vorhandene Loopverkabelung anzuschließen. Wo keine Verkabelung möglich war, wurden Funkkomponenten verwendet. Baselier: „Ich mag die hybride Brandmeldelösung, da sie benutzerfreundlich ist und der Funkloopkoppler bei der korrekten Konfiguration von Grundeinstellungen und geeigneten Frequenzen hilft. Die Brandschutzlösung von Hertek begrenzt die Infrastruktur und Verkabelung.“
Von Klaus Hermes.
Lesen Sie auch: Glasdicke berechnen: Mit diesem Onlinetool gelingt es schnell und präzise
Teilen Sie die Meldung „Hybride Brandschutzlösung: So werden denkmalgeschützte Häuser wieder sicher“ mit Ihren Kontakten: