18.09.2023 – Kategorie: Bauprojekte
Holzmodulbau für Kita: Schneller, wirtschaftlicher und nachhaltiger
Die KITA „Fuchsbau“ in Eisingen entstand im Holzmodulbau. Das von MOD21 genutzte Verfahren hat mehrere Vorteile gegenüber der herkömmlichen Bauweise.
- Neue Kindertagesstätte im Holzmodulbau bietet großzügige Räumlichkeiten mit hoher Aufenthaltsqualität
- Signifikante CO2-Einsparungen gegenüber konventioneller Bauweise
- Modularer Holzbau ist Wachstumsmarkt mit attraktiven Perspektiven
Mit der offiziellen Eröffnung der Kindertagesstätte „Fuchsbau“ in Eisingen bei Pforzheim am 8. September 2023 rückt ein Thema in den Fokus, das besonders im Bildungs- und Sozialwesen attraktive neue Perspektiven für das Bauen eröffnet: die modulare Holzbauweise. Wie die von MOD21 errichtete KITA eindrucksvoll zeigt, bietet der Holzmodulbau Vorteile in ökonomischer, vor allem aber auch in ökologischer Hinsicht. Das bestätigte auch Sascha-Felipe Hottinger, Bürgermeister der Gemeinde Eisingen. Er hat die KITA miteröffnet und konnte sich dabei von den Potenzialen der nachhaltigen Bauweise persönlich vor Ort ein Bild machen. Durch den Holzmodulbau ließ sich das Projekt von MOD21 in fünf Monaten abschließen.
Holzmodulbau schneller und nachhaltiger als herkömmliche Bauweise
Der eingeschossige „Fuchsbau“ erstreckt sich über eine Bruttogeschossfläche von 532 Quadratmetern und bietet Platz für bis zu 60 Kinder. Er umfasst unter anderem zwei Gruppenräume und einen Krippenraum, ferner zwei Intensiv- sowie zwei Sanitärräume, die speziell auf die Bedürfnisse der Kinder zugeschnitten sind.
Basis der Konstruktion sind 24 Holzmodule. Die Modulerstellung und der Aufbau nahmen gerade einmal drei Tage in Anspruch. Somit bietet die modulare Bauweise mit ihrem hohen Vorfertigungsgrad einen bis zu 70 Prozent schnelleren Baufortschritt als konventionelle Gebäude. Zudem wurden lediglich 5’246 kg CO2 freigesetzt – im Gegensatz zu 127’354 kg bei herkömmlicher Bauweise — eine Einsparung von 96 Prozent. Beheizt wird die Kita mit einer modernen Wärmepumpe, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach sorgt zudem für Energie. Dezentrale Lüftungsgeräte gewährleisten zudem eine effektive, nachhaltige Wärmerückgewinnung.
Fassade mit farblichen Akzenten fügt sich in Umgebung ein
Am Tag der Eröffnung konnten die Besuchenden die neue KITA und ihre moderne Holzfassade mit farblichen Akzenten besichtigen, die sich harmonisch in das Gesamtbild der Umgebung einfügt. Bürgermeister Hottinger, aber auch Magdalena Janecki von der KITA-Leitung sowie MOD21-Geschäftsführer Theodor Kaczmarczyk zeigten sich beeindruckt davon, wie der „Fuchsbau“ als erstes MOD21-Referenzobjekt im Sozial- und Bildungsbereich in modularer Holzbauweise Maßstäbe sowohl beim nachhaltigen Bauen als auch bei der Aufenthaltsqualität der Immobilie setzt.
„Unser Ansatz war stets eine beständige und hochwertige Lösung zu schaffen. Containerlösungen waren nie Bestandteil der Diskussionen, insbesondere mit Blick auf Qualität, Nutzbarkeit und Akzeptanz in der Bevölkerung. Dass wir mit MOD21 einen Anbieter finden konnten, der den Bau in modularer Holzbauweise umsetzen konnte, stellte für uns einen großen Mehrwert und Vorteil dar. Wir freuen uns, nun eine Kinderbetreuungseinrichtung eröffnen zu können, in der zahlreiche Kinder der Gemeinde ein tolles und liebevolles, nachhaltiges Umfeld finden werden.“, erklärt Eisingens Bürgermeister Sascha-Felipe Hottinger.
„Unterstützende und inspirierende Umgebung“
„Diese Einrichtung wurde sowohl von MOD21 als auch von allen Mitwirkenden mit viel Professionalität, Präzision und Liebe zum Detail gestaltet. Ich freue mich sehr darauf, den Kindern und Familien hier gemeinsam mit meinem Team eine warme und einladende Atmosphäre zu bieten — ein Ort, in dem sie sich sicher und wohl fühlen können. Unser Ziel ist es, für die Kleinen eine unterstützende und inspirierende Umgebung zu schaffen, in der sie lernen, spielen und wachsen können.“, sagt Magdalena Janecki, Leiterin der KITA „Fuchsbau“.
„Unsere serielle, modulare Holzbauweise ist eine schnelle, ökologische und wirtschaftliche Alternative zum konventionellen Bau – das hat sich hier deutlich gezeigt. Das Holz für die Module stammt aus kontrolliertem Abbau in Europa, zudem sind alle Lieferanten FSC- und PEFC-zertifiziert. Die neue KITA steht für das Bauen der Zukunft, und die beginnt hier in Eisingen schon heute.“, resümiert Theodor Kaczmarczyk, Geschäftsführer von MOD21.
Weitere Projekte im Bildungs- und Sozialwesen bereits in der Umsetzung
MOD21 plant bis Ende des Jahres weitere Projekte im Bildungs- und Sozialwesen in Deutschland fertigzustellen. Hierzu zählt eine weitere Kindertagesstätte in Reutlingen mit rund 800 m², sowie eine Gemeinschaftsunterkunft in München mit einer Gesamtfläche von 3’600 m² Wohnraum. Durch den schnellen Fortschritt bei der modularen Holzbauweise sollen die Gebäude noch dieses Jahr fertiggestellt werden – inflationssicher mit niedrigem Risiko der Baustoffkosten. Eine konventionelle Errichtung des Unterkunftsgebäudes in München würde hingegen mindestens 24 Monate und damit etwa bis Frühsommer 2024 dauern. Alle drei Gebäude sollen im Vergleich zum konventionellen Bau bis zu 97 Prozent an CO2 einsparen. Weitere Projekte sind bereits zugesagt oder befinden sich in den Verhandlungen.
Mit Holzmodulbau Nachhaltigkeitsziele erreichen
Modularer Holzbau ist ein Wachstumsmarkt. Erst kürzlich hat die Bundesregierung ein Konzept zur Förderung der Holzmodulbauweise beschlossen. Somit will sie Nachhaltigkeitsziele erreichen und optimale Voraussetzungen für serielles und preiswertes Bauen zu schaffen. Als einer der prominentesten Vertreter in Deutschland steht MOD21 für die Umsetzung dieses Prinzips. Im Juni dieses Jahres überzeugte sich auch Bundesbauministerin Klara Geywitz von den Potenzialen des Unternehmen. Sie besichtigte das Produktionswerk persönlich.
Auch im weiteren Verlauf des Gebäude-Lebenszyklus steht Nachhaltigkeit an erster Stelle. Denn nach dem „Cradle-to-Cradle“-Prinzip werden die Gebäude nach Ende der Nutzungsdauer wiederaufbereitet, umgenutzt – oder die einzelnen Module werden recycelt. Nicht zuletzt unterstützt eine modulare Bauweise einen besonders hohen Automatisierungs- und Digitalisierungsgrad: ein weiteres Argument für die Zukunftsfähigkeit des modularen Holzbaus.
Weitere Informationen finden Sie unter https://mod21.com/ und https://www.erbud.pl/de
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