13.10.2023 – Kategorie: Tragwerksplanung/Statik

Großformatdruck: Digitale Design-Werkzeuge für Architekten

GroßformatdruckQuelle: HP Inc.

Als Covid-19 die Architektur-, Ingenieur- und Bauindustrie dazu zwang, Vollzeit remote oder im Home-Office zu arbeiten, wurden lang etablierte Arbeitsabläufe unterbrochen. Unternehmen passten sich diesen veränderten Bedingungen schnell an und führten weiterhin komplexe Projekte durch – von der Neugestaltung von Städten bis hin zur Planung nachhaltiger Gebäude: in gewisser Weise eine Feuerprobe.

Großformatdruck heute: Die Pandemie ist zu großen Teilen überwunden. Geblieben aber sind die Arbeitsabläufe, die sich dauerhaft verändert haben. Einer aktuellen HP-Umfrage zufolge geben 68 Prozent der Unternehmen an, dass sie auch in Zukunft vollständig ortsunabhängiges oder hybrides Arbeiten zulassen werden. Bei den Mitarbeitenden ist die Akzeptanz noch höher – 78 Prozent würden gerne mindestens einen oder zwei Tage pro Woche vom Homeoffice aus arbeiten.

Industrie für Großformatdruck muss umdenken

Um unter diesen Umständen an die Erfolge der letzten Jahre anzuknüpfen, müssen Firmen aus der Architektur-, Ingenieurs- und Baubranche weiterhin in flexible und integrierte digitale Tools investieren, die eine nahtlose Zusammenarbeit ermöglichen – und zwar unabhängig davon, wo sich die Mitarbeiter befinden. Die Industrie für Großformatdruck muss Möglichkeiten bieten, um diese neuen Arbeitsweisen zu unterstützen.

Integraler Bestandteil

Papier nimmt auch künftig einen wichtigen Platz im sich entwickelnden digitalen Ökosystem ein. Es überrascht nicht, dass Remote-Arbeit die Einführung digitaler Lösungen bei Architektur-, Ingenieurs- und Bauunternehmen beschleunigt hat. Eine Standardisierung liegt jedoch noch in weiter Ferne. Das derzeitige Ökosystem unterstützt mehr als 30 Anwendungen allein für Ideenfindung und Koordinierungsaktivitäten. Gleichzeitig haben neue intelligente Automatisierungstechnologien wie Building Information Modeling (BIM), virtuelle Realität und 3D-Scanning in den Bereichen Planung und Bau der Wertschöpfungskette an Bedeutung gewonnen.

Die Integration dieser neuen digitalen Werkzeuge ist eine kontinuierliche Herausforderung, auch wenn gedruckte Materialien weiterhin integraler Bestandteil des Planungs- und Bauprozesses bleiben. Die HP-Studie ergab, dass 84 Prozent der Mitarbeiter in Architektur-, Ingenieurs- und Baufirmen den Zugang zu ihren Großformatdruckern vermissten, wenn sie während der Pandemie von zu Hause aus arbeiteten. Was fehlte waren die großformatigen Pläne, die sowohl den Blick auf das Ganze wie genügend Auflösung für Details bieten – essenziell auch für den Informationsaustausch auf der Baustelle.

Während neue Softwarelösungen die Remote-Zusammenarbeit erleichtern und eine immer größere Bandbreite verfügbar ist, muss sich auch die Hardware an integrierte, digitale Arbeitsabläufe anpassen. Um dies zu erreichen, sollte auch das großformatige Drucken aus dem Homeoffice so einfach wie im Büro sein. In hybriden Umgebungen geht es darum, ein reibungsloses Erlebnis zu schaffen. Entsprechende Plotter und App-basierte Software, die die Zusammenarbeit und Workflow-Integration unterstützen, sind wichtig, damit Mitarbeiter überall auf Drucker zugreifen können.

Den meisten Projekten, die Architektur-, Ingenieurs- und Baufirmen ent-wickeln und realisieren, liegen sensible und proprietäre Daten zugrunde. Die neu integrierten Workflows müssen daher auf starken Sicherheitsprotokolle basieren, was Unternehmen bereits bei der Planung und Implementierung berücksichten müssen. Hybride Workflows sind außerdem auf zuverlässige Netzwerke angewiesen. Deutlich schwieriger, aber unerlässlich ist es, starke Sicherheitsfunktionen zu implementieren, so wie in Büroumgebungen. Gefragt sind hier etwa Funktionen für die Verschlüsselung und Zugriffskontrolle in jeder Hardware und Anwendung, um die hohen Sicherheitsstandards auch in hybriden Netzwerken umzusetzen.

Großformatdruck
Die HP-DesignJet-Plotter sind ideal für kleinere Büros. Bild: HP Inc.

Großformatdruck: Den Vorsprung ausbauen

Die HP Studie hat ergeben, dass 38 Prozent der weltweiten energiebedingten Emissionen mit dem Bauwesen zusammenhängen, was Umweltbelange zu einer Priorität für Architektur-, Ingenieurs- und Baufirmen macht. Die Anforderungen der Kunden, die sich entwickelnden Industriestandards, das Verhalten der Wettbewerber und das Selbstverständnis der Mitarbeiter haben die Anforderungen weiter erhöht. Die Architektur-, Ingenieurs- und Baubranche ist global aufgestellt, und innovative Unternehmen haben vor allem im Bereich Nachhaltigkeit die Möglichkeit, sich einen bedeutenden Wettbewerbsvorteil zu verschaffen und einen Ruf für vorbildliche Umweltpraktiken aufzubauen.

Diese Bemühungen haben zu ehrgeizigen Zielen geführt, etwa zur 2030 Climate Challenge des Royal Institute of British Architects. Sie regt Architektur-, Ingenieurs- und Baufirmen dazu an, bis 2030 für alle neuen Gebäude einen Netto-Null-Kohlenstoffausstoß über die gesamte Lebensdauer zu erreichen. Auch die Unternehmen selbst können durch nachhaltige Prozesse ihren Kohlenstoff-Fußabdruck reduzieren.

Kreislaufwirtschaft unterstützen

So wird auch die Kaufentscheidung für die IT-Ausstattung zu einer relevanten Nachhaltigkeitsentscheidung und kann einen wesentlichen Beitrag leisten, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. HP unterstützt beispielsweise die Kreislaufwirtschaft mit seinem Planet-Partners-Programm für das Recycling von Druckpatronen und seinen Eco-Carton-Tintenpatronen, mit denen sich die Kunststoff- und Schadstoffemissionen wichtiger Verbrauchsmaterialien reduzieren lassen. Die klimaneutralen Drucker HP-DesignJet-T sowie die HP-Studio-Reihe bestehen zu 30 Prozent aus recyceltem Kunststoff – reduzieren damit die Kohlendioxidemissionen pro Drucker um 7,3 Tonnen pro Jahr.

Hybride Arbeitsgruppen sind zum Katalysator für eine Vielzahl von Innovationsmöglichkeiten geworden. Mit inte-grierten Tools und intelligenten Automatisierungsprozessen erhalten Architektur-, Ingenieurs- und Bauunternehmen die Möglichkeit, die gesamte Branche effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Gleichzeitig sind sie somit in der Lage, ihren Mitarbeitern hybride Arbeitsformen anzubieten.

Von Michael Boyle.

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