17.08.2023 – Kategorie: Projekt- und Kostenmanagement
Enterprise-Asset-Management: Die versteckten Kosten im Bauwesen
Manche Bauunternehmen sind derartig auf Ausschreibungen für neue Vorhaben fixiert, dass sie die Kosten dahinter nicht ausreichend beachten – etwa für das Projektmanagement und die notwendige Ausrüstung. Gerade in einer Branche mit knappen Margen kann das sehr risikoreich sein. Was sorgt in dieser Situation für Abhilfe? In jedem Fall eine leistungsstarke Enterprise-Asset-Management-Lösung.
Enterprise-Asset-Management in der Praxis: Laut Statistik war der gesamte Markt für Leih-Baumaschinen im Jahr 2021 ganze 118 Milliarden US-Dollar schwer. Bis 2027 soll die Summe auf 180 Milliarden USD steigen. Die Gründe: Die Baufirmen wollen Kosten sparen und flexibler agieren können. So verfügen sie immer weniger über einen eigenen Maschinenpark, sondern leasen oder mieten das benötigte Equipment für die einzelnen Projekte. Schätzungen zufolge erreicht ihr Anteil inzwischen über 90 Prozent. Damit brauchen die Unternehmen weder den hohen Kaufpreis zu entrichten noch den Aufwand für langfristige Lagerung und Wartung zu berücksichtigen. Kurz gesagt: Die totalen Gesamtkosten sinken radikal.
Enterprise-Asset-Management als Lösung?
Mit entsprechenden Leasing- oder Mietverträgen steht jedoch immer genau das zur Verfügung, was gerade gebraucht wird – ganz ohne Haltungskosten und Versicherungsbeiträge. Beim Equipment handelt es sich um verschiedenste Ausrüstungselemente für den Bau. Das Spektrum reicht von Gerüsten bis zu Kränen, Baggern und Bulldozern, Pumpen, Generatoren, Abrissgeräte, Verdichter und Verteilerkästen gehören ebenso dazu.
Dabei mögen die Mieten für schweres Gerät bereits in die Rechnung der Bauunternehmen eingepreist sein – aber gerade hier gilt: Es ist das kleinere und leichtere Equipment, das unkalkulierbare oder nicht einkalkulierte Kosten erzeugt. Im Zusammenspiel mit dem Aufwand für Bagger, Kran & Co. kann so jede Vorausrechnung schnell Makulatur werden.
Schützt die Margen
Während Mieten und Leasen eine attraktive Alternative zum eigenen Maschinenpark sind, hat aber auch diese Option versteckte Kosten. Wird das Equipment nicht voll ausgelastet genutzt oder ist vorübergehend nicht einsatzfähig, kann es ebenfalls zur finanziellen Belastung werden. Da die Margen im Bauwesen 2021 bei gerade einmal 6,1 Prozent in Kontinentaleuropa betrugen, ist eine strenge Kostenkontrolle erforderlich. Viele Unternehmen verfügen zwar über Instrumente, mit denen sie den Einsatz von Material und Arbeitskraft verfolgen und finanziell berücksichtigen können.
Aber was ist mit dem Tracking von Leihgeräten? Auch dieses bedarf hoher Aufmerksamkeit – von der Instandhaltung zur Zeit der Nutzung über das qualifizierte Personal bis hin zur Überwachung der Effizienz, damit Deadlines gehalten werden können und sich das Gesamtprojekt am Ende rentiert.
Die Ressourcen schätzen
Die größte Gefahr für die Generalunternehmer ist eine Fehleinschätzung des benötigten Equipments, bevor das Projekt startet. Oft werden dann zu viele oder zu große Maschinen angemietet. Läuft der Vertrag zur Nutzung eines Bulldozers über ein Jahr, so ist es wenig gewinnbringend, wenn er die größte Zeit davon ungenutzt auf dem Hof steht. Das kostet viel und bringt wenig. Auch müssen die Verantwortlichen stets wissen, wo sich die Geräte aktuell befinden und wo sie am gewinnbringendsten eingesetzt werden können – wichtig vor allem dann, wenn Baufirmen zeitgleich an mehreren Projekten arbeiten.
Auch die Vermieter haben Aufgaben, die mit einem gewissen Risiko verbunden sind: Sie müssen immer wissen, was gerade verfügbar ist und dass es funktioniert. Zudem müssen sie nach Vertragsablauf eine genaue Bestandsaufnahme des Gerätezustands machen.
Enterprise-Asset-Management: Asset Lifecycle managen
IFS kennt den Bedarf der Bauindustrie im Hinblick auf das Management eigenen oder geliehenen Equipments. Mit einer Single-Cloud-basierten Plattform bietet das Unternehmen wirksame Unterstützung.
Die Bereitstellung der erforderlichen Kapazitäten einschließlich dem Asset Planning und seiner Implementierung, aber auch dem operativen Einsatz und der Wartung sowie dem Performance Management – alles das leistet die IFS-Lösung Enterprise Asset Management (EAM) als Bestandteil der IFS-Cloud. Sie erlaubt einen ganzheitlichen Blick auf das Business, um allgemeine und spezialisierte Vertragsnehmer, Offsite- und Modularfertiger sowie auch Property und Facility Manager den kompletten Asset Lifecycle mit Best-Practice-Prozessen zu unterstützen. Diese Lösung deckt alle Facetten des Asset Lifecycle ab, was im Ergebnis zu geringeren Asset-Management- und Asset-Information-Kosten führt.
Im Grunde geht es um Equipmentmanagement an einer zentralen Stelle – nur so lässt sich Komplexität effizient verwalten. Die Verwaltung von Finanz- und Humanressourcen, Dokumenten, Beschaffung, Supply Chain und gegebenenfalls auch der Umgang mit den Subunternehmern erfordern einiges an Aufwand.
Die Integration digitaler Karten wie ESRI ArcGIS versetzt Eigentümer und Nutzer in die Lage, das Equipment zu tracken, Standorte zu verfolgen und durch räumliche Analysen sicher zu stellen, dass es stets einsatzfähig ist. Dies ermöglicht auch, Ersatzteile und Personal an den Standorten verfügbar zu machen, wo sie für maximale Produktivität benötigt werden.
Asset-Daten, Verträge, Kosten und auch Best Practices werden unternehmensweit zur Verfügung gestellt. Im Sinne eines Mangement-Cockpits lassen sich diese Daten per Business Intelligence Dashboards erfassen – gleiches gilt für tiefgehende Reports und visualisierte Analysen. Selbst faktische Abweichungen von den Vertragskonditionen lassen sich einrechnen – einschließlich ihrer Auswirkungen auf den erwartbaren Umsatz und Profit.
Je wettbewerbsintensiver die Baubranche ist, desto wichtiger sind zentrale Informationen für die einzelnen Akteure. Mit einem klaren, umfassenden Blick auf die Nutzung des Maschinenparks unterstützt IFS Enterprise-Asset-Management die Vertragspartner bei fundierten Entscheidungen für maximale Effizienz – und trägt damit zu besseren Margen bei. Wer über eigene Ausrüstung verfügt und diese vermietet, profitiert von der IoT-basierten Lösung im Hinblick auf das Echtzeit-Monitoring des Zustands, um gezielt Ausfälle zu vermeiden.
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