13.09.2018 – Kategorie: Branchen

Deutsche Baubranche: 14,9 Milliarden Euro Fehlerkosten im Jahr 2017

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Die Fehler- und Zusatzkosten in bekannten Großprojekten wie dem Berliner Flughafen oder Stuttgart 21 bestimmen oft das Image der Baubranche. Doch auch die weniger öffentlichkeitswirksamen Fehlerkosten sind in der gesamten Branche hoch. 

Die Fehler- und Zusatzkosten in bekannten Großprojekten wie dem Berliner Flughafen oder Stuttgart 21 bestimmen oft das Image der Baubranche. Doch auch die weniger öffentlichkeitswirksamen Fehlerkosten sind in der gesamten Branche hoch.

Nach  einer aktuellen Analyse von BauInfoConsult beläuft sich der Fehlerkostenanteil am gesamten  2017er Branchenumsatz im Schnitt bei rund 13,6 Prozent. Dies entspräche deutschlandweit 14,9 Milliarden Euro – bezogen auf den für 2017 statistisch erfassten Umsatz im Bauhauptgewerbe.

Egal ob nun Risse im Mauerwerk, durchfeuchtete Fensterlaibungen oder undichte Lüftungsanlagen: Bauschäden sind teuer und verursachen Kosten. Baumängel treten nicht vereinzelt beim 08/15-Einfamilienhausbau auf, sondern auch in Großprojekten. Doch wie hoch sind die jährlichen Fehlerkosten tatsächlich im gesamten deutschen Bauhauptgewerbe?

Um hier annähernd etwas Licht ins Dunkel zu bringen, führt BauInfoConsult alljährlich eine umsatzanteilige Fehlerkostenanalyse durch.  Dabei ergibt sich für 2017 folgendes Bild: Die befragten Bauakteure schätzten, dass der Fehlerkostenanteil am gesamten Branchenumsatz bei durchschnittlich 13,6 Prozent liegt. Bezogen auf den statistisch erfassten 2017er Umsatz im Bauhauptgewerbe (109,5 Mrd. Euro) ergeben sich damit Fehlerkosten von 14,9 Milliarden Euro. 

Neben der Summe der Fehlerkosten, spielt auch die Häufigkeit eine Rolle, in der Fehlerkosten entstehen. Hier sieht es aktuell auch nicht wesentlich anders aus, denn die befragten Bauakteure schätzen, dass in 10 Prozent der eigenen Bauprojekte Fehlerkosten produziert worden sind – zumindest für die im Jahr 2017 von ihnen durchgeführten Bauvorhaben.

Jährliche Baustudie

Die Fehlerkostenanalyse entstammt der Jahresanalyse 2018/2019, der jährlichen Baustudie von BauInfoConsult. Auf Basis von über 600 Interviews unter Architekten, Bauunternehmern, Maler/Trockenbauern, SHK-Installateuren und Herstellern behandelt die Studie unter anderem Themen wie:

  • Baukonjunktur und zentrale Kennzahlen
  • regionale Bauprognosen 2019 und 2020
  • spontane Markenbekanntheit nach Produktsegmenten
  • Internet der Dinge, Bauen 4.0/BIM
  • Bautrends und Entwicklungen
  • Barrierefreies Bauen in Deutschland
  • DMU und Einkaufsverhalten in der Baubranche
  • Marketing- und Budgettrends

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