13.05.2022 – Kategorie: Bauprojekte

Dämmung auf Holz: Ökologische Fassadengestaltung für das Studentenloft

Dämmung auf HolzQuelle: Caparol Farben Lacke Bautenschutz/Claus Graubner

Ein auf Holzbau spezialisiertes Unternehmen hat in Gießen außergewöhnliche Studentenlofts in exklusiver Umgebung geschaffen. Bei der anspruchsvollen Fassadengestaltung kamen diverse Produkte von Caparol zum Einsatz.

Dämmung auf Holz: Wie schön kann studentisches Wohnen sein! In einer der besten Wohnlagen Gießens, direkt am Schwanenteich, bieten zwei vollständig in Holzbauweise errichtete Studentenwohnheime Raum zum Leben und Lernen in angenehm ruhiger und natürlicher Atmosphäre. 40 Studierende können dort schick möblierte WG-Zimmer, meist mit Balkon oder Terrasse anmieten. Großzügige Gemeinschaftswohnküchen mit gemütlichen Fenster-Lounges laden zum Kochen und Entspannen ein.

Ökologischer Anspruch

Bauherr der eleganten Spitzdachhäuser mit ihrer prägnanten Holzfassade und den auffällig schwarzen Balkonen ist die auf Holzbau spezialisierte Kai Laumann Zimmerei- und Bedachung GmbH. Geschäftsführer Kai Laumann ist zugleich Privateigentümer der Objekte; seine Schwester Michele Wieczorek ist für die Vermietung der Studentenlofts verantwortlich.

Mit 90.000 Einwohnern und rund 40.000 Studierenden hat Gießen eine ungewöhnlich hohe Studierendendichte in Deutschland. „Entsprechend sind viele junge Leute auf der Suche nach Wohnraum“, erläutert Wieczorek. „Deshalb haben wir schon vor Jahren angefangen, alte Gründerzeitvillen hochwertig zu sanieren, sie hübsch einzurichten und möbliert an Studierende zu vermieten. Als wir dann das Grundstück am Schwanenteich angeboten bekamen, war schnell klar, dass wir hier weitere Studentenquartiere bauen wollten – selbstverständlich aus Holz.“

Die beiden Häuser entstanden in einer nur sechsmonatigen Bauphase. Ihre Wände sind nicht in Holzständerbauweise, sondern aus Massivholz errichtet: Sie wurden in großen Sägewerken in Österreich hergestellt und dann vor Ort zusammengesetzt. „Für uns spielt die Ökologie unserer Objekte eine große Rolle. Wir arbeiten nach dem so genannten Cradle-to-Cradle-Prinzip. Möglichst alles soll in einem natürlichen Kreislauf bleiben und ineinandergreifen. Holz ist zum Beispiel ein wichtiger CO2-Speicher, er bindet Kohlendioxid in der Stadt“, so Wieczorek weiter. Die Häuser punkten nicht nur in Sachen Nachhaltigkeit, sondern sind auch schön anzusehen. Schon die außergewöhnliche Fassadengestaltung zieht alle Blicke auf sich: Eine elegante Holzverkleidung aus Platowood überzieht sowohl die Hausseiten als auch die Dächer. Um das möglich zu machen, haben die Holzbauspezialisten die Häuser zunächst mit Folie abgedichtet und dann das Holz darüber montiert: Das Regenwasser läuft durch Fugen in Rinnen und Rohre ab, die ebenfalls unter dem Holz verlegt wurden.

Dämmung auf Holz
Capatect-PS-Dämmplatten 032 Dalmatiner verfügen über besonders niedrige Wärmeleitfähigkeit. Bild: Caparol Farben Lacke Bautenschutz/Claus Graubner

Dämmung auf Holz: Der Untergrund

Andere Teile der Fassade sind nicht mit Holz verkleidet, sondern verputzt. So etwa die Häuserfronten und rechteckigen Mittelteile der Gebäude, in denen unter anderem die Treppenhäuser verlaufen. Für die Bearbeitung dieser Flächen war die Baudekoration Richardt zuständig, die sich zur Ausführung der Arbeiten für den Einsatz verschiedener Caparol-Produkte
entschied.

Malermeister Dietmar Döring und sein Team brachten zunächst eine Wärmedämmung auf. „Dass wir dabei auf einem hölzernen Untergrund gearbeitet haben, ist für uns zwar nicht alltäglich, war aber dennoch kein Problem. Da gilt es eben ein paar Maßgaben einzuhalten, andere Dübel zu verwenden und die Wärmedämmung anders zu verkleben. Im Prinzip ist in Sachen Wärmedämmung auch im Holzbau alles möglich“, erzählt Döring. Bei der Dämmung auf Holz zum Einsatz kamen dabei Capatect-PS-Dämmplatten 032 Dalmatiner, die aus weißen und grauen Kügelchen gefertigt sind und mit Wasserdampf aufgeschäumt werden. „Durch diese Materialkombination erreicht man eine niedrige Wärmeleitfähigkeit, um dünne Platten zu fertigen“, erläutert Produktmanagerin Cornelia Hauschild. „Die Plattendicke hängt immer davon ab, was der Energie-berater für die jeweilige Gesamtkonstruktion der Wand errechnet.“

Nachdem Döring und sein Team die Wärmedämmung angebracht hatten, folgten zunächst die Armierung und anschließend der Oberputz. Hier fiel die Wahl auf Capatect-ThermoSan-Fassadenputz NQG K, der besonders niedrig im Verbrauch ist. Man benötigt also vergleichsweise wenig Material pro Quadratmeterfläche.

Die Abkürzung „NQG“ steht für Nano-Quarz-Gittertechnologie, die für eine lange Sauberkeit und Farbtonstabilität sorgt. „K“ ist das Kürzel für „Kratzputzstruktur“ und bezeichnet die Art der Aufbringung: Das Korn wird in runden Bewegungen auf dem Untergrund verrieben.

Dämmung auf Holz
Nach Aufbringung der Dämmung folgten die Armierung und der Oberputz Capatect ThermoSan NQG K, der in Kratzputzstruktur aufgebracht wird. Bild: Caparol Farben Lacke Bautenschutz/Claus Graubner

Mit den Jahren immer schöner

Last not least war der Anstrich an der Reihe: Passend zum Oberputz setzten die Maler dabei auf die ThermoSan-NQG-Fassadenfarbe. „Für die Studentenlofts ist diese Farbe schon deshalb eine gute Produktwahl, weil sie die hochgedämmte Fassade vor einer schnellen Veralgung schützt“, schildert Verkaufsberater Björn Lemke, der das Projekt von Seiten Caparols aus betreut und begleitet hat. „Immerhin befinden sich die Lofts direkt an einem See und einer Parkanlage, so dass dort mit einer hohen Luftfeuchte zu rechnen ist.

Die Nano-Quarz-Technologie sorgt für eine schnelle Abtrockung auch bei kühlem, feuchten Klima.“ Bei einer Abmusterung entschieden sich die Beteiligten für den Farbton Palazzo 95, einen natürlichen Erdton, der eher ins Graue als ins Bräunliche tendiert. Er passt nicht nur ausgezeichnet zu den prägnanten, schwarzen Balkonen und Fensterläden, sondern auch zur Holzverkleidung der Fassade.

„Das Holz wird mit der Zeit auf natürliche Weise vergrauen, was wir in der Farbwahl berücksichtigt haben“, erläutert Malermeister Döring abschließend. „So werden die Studentenlofts mit den Jahren nur noch schöner.“

Von Katharina Mandlinger.

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