11.02.2020 – Kategorie:
Busbetriebshof Alsterdorf: Ampeln auf Grün für die elektrische Zukunft
Hamburg wartet mit dem ersten auf E-Mobilität ausgelegten Busbetriebshof Deutschlands auf. Schnelllauftore sorgen für reibungslosen und sicheren Verkehr auf dem 45’000 m² großen Areal.
- Seit dem 1. April 2019 ist der erste, komplett auf E-Mobilität ausgelegte Busbetriebshof Deutschlands in Betrieb.
- Bei der Ein- und Ausfahrt der Busse in die Wartungs- und Reparaturhalle entsteht nur ein sehr geringer Energieverlust.
- Dafür und für die Sicherheit in der Werkstatt sorgen unter anderem besondere Schnelllauftore.
Die Hochbahn Hamburg rüstet den modernsten Busbetriebshof Europas mit 32 Schnelllauftoren von Efaflex aus.
Grün wächst auf den Dächern der riesigen stählernen Carports des Busbetriebshofs Alsterdorf in Hamburg. Dicke Elektrokabel mit Steckern, die an Zapfpistolen einer Tankstelle erinnern, hängen von den Deckenkonstruktionen. Durch Kabel und Stecker fließen 20’000 Volt Betriebsspannung in die Batterien der Elektro-Busse, die bereits auf vielen Stellplätzen parken. Seit dem 1. April 2019 ist der erste, komplett auf E-Mobilität ausgelegte Busbetriebshof Deutschlands in Betrieb. Von diesem Tag an rollen die Busse zur Reinigung, Wartung und Reparatur durch Schnelllauftore-Spiraltore EFA-SST-Premium von Efaflex in die Hallen auf dem 45’000 Quadratmeter großen Areal im Alsterdorfer „Gleisdreieck“ zwischen U1, S-Bahn und Güterumgehungsbahn.
Busbetriebshof: Gesamtkonzept für lokal emissionsfreien Standort
Die Tore des Schnelllauftor-Spezialisten Efaflex sind Teil eines Gesamtkonzepts für einen lokal emissionsfreien Standort. Sie sorgen durch ihre hohen Öffnungs- und Schließgeschwindigkeiten dafür, dass bei der Ein- und Ausfahrt der Busse in die Wartungs- und Reparaturhalle nur ein äußerst geringer Energieverlust entsteht. Außerdem sorgen sie für die Sicherheit in der XXL-Werkstatt: Zu diesen Arealen haben nur Mitarbeiter Zugang, die mit den antriebstechnischen Besonderheiten der hochmodernen E-Busse vertraut sind. Auch die Personen- und Fluchttüren neben den Toren sind von außen für unbefugte Personen nicht zugänglich.
Als weltweit erster Industrietor Hersteller bietet serienmäßig thermisch getrennte Efatherm–Isolierlamellen für das EFA-SST. So wird je nach Torgröße eine gute Wärmedämmung zwischen 0,66 und 1,52 W/m² K erreicht. Das neue Torblatt für Industrietore von Efaflex ist robust, langlebig, dicht und schalldämmend. Da der neue Busbetriebshof Alsterdorf im Stadtgebiet liegt, spielt der Lärmschutz für nahegelegene Wohngebiete eine erhebliche Rolle. EFA-Clear-Klarsichtlamellen sorgen für viel Tageslicht in den Hallen. Die Anzahl der gewünschten Lamellen kann der Kunde selbst bestimmen. Für die Buswerkstätten der Hochbahn wurden die oberen Bereiche der Tore mit transluzenten Lamellen versehen, um Blendeffekte bei tiefstehender Sonne zu vermeiden.
Der Spiralkörper der Tore ist so konstruiert, dass die Lamellen des Torblattes vollkommen berührungsfrei und damit verschleißfrei sowie geräuscharm aneinander vorbeigeführt werden können. Bei schwerster industrieller Belastung absolvieren die EFA-SST-Premium bis zu 250’000 Öffnungszyklen pro Jahr.
Laserscanner als Impulsgeber und Sicherheitslösung
Jeweils ein EFA-STR-L und ein EFA- SRT-FR wurden als Trennung zwischen Lager und Werkstatt sowie als Rettungsweg-Tor montiert. Alle Tore sind mit dem Laserscanner EFA-Scan ausgerüstet. Dieser soll die Aufgaben von Impulsgeber und Sicherheitssystem besser als jede andere Technologie auf dem Markt meistern. Das Produkt erfasst den gesamten Bereich vor dem Tor – erstmals lückenlos und durch eine intelligente Richtungserkennung zuverlässiger als andere Sicherheitseinrichtungen. Komplexe Software-Algorithmen verhindern das Auslösen bei Regen, Schnee und Fremdlicht. Der Laserscanner ist somit einer der wenigen seiner Art, die sich auch für die Außenmontage eignen
Gibt ein Laserscanner den Befehl zum Öffnen eines der 30 Tore, gibt es in Sekundenschnelle den Weg in die Werkstatt mit 14 Spuren und modernen Dacharbeitsplätzen für die E-Bus-Flotte der Hochbahn frei. Bis zu 60 Beschäftigte arbeiten in der Wartungs- und der Reparaturhalle, sowie in der Lackiererei und der Waschstraße, die umweltfreundlich mit aufbereitetem Regenwasser betrieben wird. Etwa 600 Busfahrerinnen und Busfahrer haben im Busbetriebshof ihr neues berufliches Zuhause gefunden.
Gesamtanschlussleistung für Busbetriebshof entspricht Bedarf einer Kleinstadt
Geladen werden ihre E-Busse über Nacht. Dafür sorgt das erste hochbahn-eigene Umspannwerk, das an das Stromnetz Hamburg angeschlossen ist. Es wandelt die Spannung von 110 kV in die benötigten 20 kV. Die Gesamtanschlussleistung beträgt 25 Megawatt, was dem Bedarf einer Kleinstadt mit 40’000 Einwohnern entspricht. In die Einrichtung hat die Hochbahn nach eigenen Angaben 73 Millionen Euro investiert, einen Teil davon hat der Bund übernommen. Die Einrichtung ist für die Wartung und Ladung von 240 Fahrzeugen ausgelegt. In diesem Jahr sollen zur Elektroflotte noch 26 Fahrzeuge hinzukommen, im nächsten weitere 30. Sie kosten etwa doppelt so viel wie Busse mit Dieselmotoren. Bis zum Jahr 2030 will die Hochbahn den letzten Dieselbus durch ein emissionsfreies Fahrzeug ersetzt haben.
Bild: Die Busse rollen zur Reinigung, Wartung und Reparatur durch Schnelllauftore-Spiraltore EFA-SST-Premium von Efaflex in die Hallen auf dem 45’000 Quadratmeter großen Areal im Alsterdorfer „Gleisdreieck“ zwischen U1, S-Bahn und Güterumgehungsbahn. Bildquelle: Efaflex Tor- und Sicherheitssysteme GmbH & Co. KG
Weitere Informationen: www.efaflex.com
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