11.09.2020 – Kategorie: Bauphysik
Brandschutz: So werden Fassadenverkleidungen an Hochhäusern sicherer
Fassadenverkleidungen und die dafür eingesetzten Werkstoffe können viel zum Brandschutz beitragen. Die Mitsubishi Chemical Corporation hat dafür nun den ersten Verbundwerkstoff mit A1-Klassifizierung in Form einer Aluminium-Verbundplatte entwickelt.
- Vor allem in Städten und Ballungszentren geht der Trend zu verdichtetem Bauen – der Hochhaus-Bau nimmt immer mehr zu.
- Mit steigenden Gebäudehöhen wachsen auch die Anforderungen an die Sicherheit und den Brandschutz.
- Das betrifft auch die Fassadenverkleidungen und die dafür verwendeten Materialien, die viel zur Brandsicherheit eines Gebäudes beitragen können.
Ein fehlerhaftes Konzept für den Brandschutz kann im Ernstfall nicht nur hohe Sachschäden verursachen, sondern auch Menschenleben gefährden. Das belegen immer wieder auftretende Hochhausbrände mit verheerenden Folgen, die auch auf die Verwendung von brennbaren Baumaterialien zurückzuführen sind.
Brandschutz: Strenge Regeln für Gebäudeplanung und Materialauswahl
Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den Fassadenverkleidungen – denn diese wurden immer wieder als mögliche „Brandbeschleuniger“ identifiziert. Für Bauherren, Planer und Architekten kommt es daher mehr denn je darauf an, bei der Gebäudeplanung auch auf die Brandsicherheit der eingesetzten Materialien zu achten. Für das Erteilen einer Baugenehmigung muss für jedes Gebäude ein entsprechendes Brandschutzkonzept und Brandschutznachweis nachgewiesen werden. Insbesondere für Hochhäusern und sogenannte Hochrisikogebäude (Krankenhäuser, Hotels, Altenheime usw.) gelten diesbezüglich gesetzlich strenge Regeln – sowohl für die Gebäudeplanung als auch Materialauswahl. Laut Gesetzgeber dürfen ausschließlich nichtbrennbare Baustoffe verwendet werden. Das gilt auch für Fassadenmaterialien, sind sie doch ein wesentlicher Bestandteil der Gebäudehülle und tragen somit erheblich zur Brandsicherheit eines Gebäudes bei. Da Architekten und Planer eine maßgebliche Verantwortung bei der Planung und Ausführung der gesetzlich und baurechtlich geforderten Brandschutzmaßnahmen tragen, ist die Wahl eines geeigneten Fassadenmaterials daher von höchster Wichtigkeit.
Weltweit erster Verbundwerkstoff mit A1-Klassifizierung
Vor diesem Hintergrund hat die Mitsubishi Chemical Corporation mit Alpolic A1 die weltweit erste Aluminium-Verbundplatte entwickelt, die nach der europäischen Brandschutznorm DIN EN 13501-1 für die Baustoff- bzw. Brandschutzklasse A1 klassifiziert wurde. Das bedeutet: Das Material ist nicht brennbar und entwickelt bei einem Brand keinerlei Rauch. Zudem liegt das Wärmepotenzial des Kernmaterials bei max. 1 MJ/kg. Somit empfiehlt sich Alpolic A1 besonders für Anwendungen in der Bauindustrie bzw. in der Architektur, bei denen erhöhte Anforderungen an den Brandschutz bestehen.
Viele Gestaltungsmöglichkeiten
Alpolic A1 ist ein dreischichtiger Verbundwerkstoff (ACM), der durch Laminieren von zwei Aluminiumblechen auf beide Seiten eines Kernmaterials hergestellt wird. Dank seiner guten Oberflächenbeschaffenheit, Planheit, Farbvielfalt sowie sehr guten Verarbeitungseigenschaften eröffnet Alpolic zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten sowohl im Bestands- als auch im Neubau.
Auch in Sachen Nachhaltigkeit überzeugt Alpolic durch eine positive Ökobilanz – ein wichtiges Auswahlkriterium bereits in der frühen Planungsphase.
Die Verbundplatten werden nach strengen Umweltauflagen produziert und sind zu nahezu 100 Prozent recycling-fähig. Selbst die im Produktionsprozess gewonnenen Abfälle werden gesammelt und dem Wertstoffkreislauf wieder zugeführt.
Weitere Informationen: https://www.alpolic.eu/de
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