21.01.2020 – Kategorie:
Baustellenplanung: Wie die Blackbox transparent wird
Die neue cloud-basierte Software Intelligent Power Distribution (IPD) digitalisiert die Baustellenplanung und schließt eine Informationslücke.
- Walther-Werke hat kürzlich die cloud-basierte Softwarelösung Intelligent Power Distribution (IPD) auf den Markt gebracht.
- Mit der Software lassen sich Niederspannungsnetze auf Baustellen planen und simulieren.
- Die Transparenz zwischen allen Komponenten der Baustellenplanung macht die Niederspannungsverteilung messbar
Bei der Baustellenplanung bestand bisher zwischen dem Energieversorger und dem elektrischen Verbraucher eine Art Blackbox. Das lässt sich mit einer neuen cloudbasierten Software zur Simulation von Niederspannungsnetzen ändern.
Walther-Werke, Spezialist im Bereich Niederspannungsverteilung, hat kürzlich die cloud-basierte Softwarelösung Intelligent Power Distribution (IPD) auf den Markt gebracht. Die Software ermöglicht eine schnelle, genaue und strukturierte Planung und Simulation von Niederspannungsnetzen auf Baustellen. Mit der Entwicklung von IPD setzt das Eisenberger Unternehmen neue Maßstäbe im Bereich der Prozessdigitalisierung und Baustellenplanung. Die Software gibt es in drei Modulen: Basic, Advanced und Expert. Die Module sind jeweils auf die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen der Kunden abgestimmt und zugeschnitten.
Baustellenplanung: Software schließt Informationslücke
Um den sich ständig verändernden Markt- und Kundenanforderungen im Zuge der Industrie 4.0 und Digitalisierung gerecht zu werden, hat Walther-Werke in Zusammenarbeit mit seinen Kunden eine Softwarelösung entwickelt, die den gesamten Planungsprozess auf Baustellen digitalisiert und somit maßgeblich vereinfachen soll. Bei der Baustellenplanung bestand bisher zwischen dem Energieversorger und elektrischen Verbraucher eine Art Blackbox, da sämtliche Informationen hinsichtlich Verbräuchen, Spannungsabweichungen oder Lastverteilung im Prozess nicht abbildbar waren. Mit der neuen IPD Software von Walter-Werke wird diese Lücke nun geschlossen: Die Niederspannungsverteilung wird messbar, indem zwischen allen Komponenten der Baustellenplanung Transparenz geschaffen wird.
IPD setzt hierbei vor allem auf strukturierte und standardisierte Daten: im Datenbestand werden die Produkte mit allen wesentlichen Produkteigenschaften nach ETIM-Standard (Europäisch Technischen Informationsmodell) hinterlegt. Dies ermöglicht dem Anwender eine exakte Simulation anhand der Produktmerkmale sowie eine signifikante Reduzierung von Planungsfehlern. Außerdem können eigene Produktvorlagen angelegt werden. Ist das benötigte Gerät für die Baustellenplanung nicht im eigenen Bestand vorhanden, kann jederzeit auf einen Produktkatalog zugegriffen werden.
Verteilung im Editor graphisch darstellen und planen
Das Modul IPD Basic bietet weitere hilfreiche Funktionen. Die gesamte Verteilung auf der Baustelle kann im Editor graphisch geplant und einzelne Bauabschnitte können angelegt werden. Erhebliche Zeitersparnisse im Planungsprozess sind vor allem durch die übersichtlich gestaltete und intuitiv bedienbare Benutzeroberfläche möglich. Grundrisse können einfach und schnell hochgeladen, Verteiler sowie Stromleitungen per Drag & Drop platziert und direkt im Anschluss die notwendigen Anforderungen definiert werden.
Zur Plausibilitätsprüfung der Planung kann mit der Software die Niederspannungsverteilung vorab simuliert werden. Dabei werden an den Verteilern einzelne Verbräuche simuliert und mittels Lastflussrechnung geprüft, ob es zu möglichen Überlastungen oder Spannungsabweichungen an Verteilern und Leitungen kommen kann. Als Ergebnis erhält der Anwender einen graphischen Plan über die gesamte Niederspannungsverteilung inkl. einer Liste mit den zugeordneten Inventar- bzw. Katalogprodukten und deren benötigten Menge.
Module für erweiterte Funktionalität
Ergänzend zu IPD Basic bietet Walther-Werke die Module IPD Advanced und IPD Expert an – in beiden Versionen ist das Basic-Modul bereits enthalten. Die Module ermöglichen dem Anwender neben einer weiteren Professionalisierung der Planung, erweiterte Funktionalitäten wie auch flexiblere Planungs- und Simulationsmöglichkeiten.
IPD Advanced ermöglicht die Berechnung von Kurzschluss-Strömen, die Überprüfung der Selektivität sowie eine genaue Zuordnung der Leitungen an die Zu- und Abgänge der Verteiler. Der Anwender hat darüber hinaus die Möglichkeit, den genauen Maßstab im Grundriss sowie den Leistungsbedarf an den einzelnen Verteilern und die Anzahl an parallelen Leitungen manuell anzugeben.
Projektmanagement in der Baustellenplanung
Das Modul IPD Expert ist speziell auf die Bedürfnisse und Anforderungen einer dynamischen Projektverwaltung zugeschnitten. Externe Systeme können angebunden, individuelle Nutzerlizenzierung nach Funktionsbereichen vergeben sowie ein Aktivitäten-Management (zum Beispiel elektrische Prüfungen) eingerichtet werden. Darüber hinaus vereinfacht IPD Expert die Planung und Verwaltung der einzelnen Projekte durch die Einbindung von Beständen und auf den Anwender zugeschnittene Dashboards und Übersichten. Die Benutzeroberfläche kann im eigenen Corporate Design angelegt werden. Ein weiteres Plus: Montagepläne können erstellt und ausgegeben werden. Zusätzlich gibt es das Add-on IPD IoT.
Die IPD Softwarelösungen von Walther-Werke bieten zahlreiche, auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnittene Funktionalitäten für eine intelligente Baustellenplanung und unterstützten den Anwender zuverlässig während des gesamten Planungsprozesses. Da es sich um eine cloudbasierte, mobile-fähige Lösung handelt, können sämtliche Änderungen und Anpassungen innerhalb des Planungsprozesses von allen gängigen Endgeräten von überall und in Echtzeit abgerufen werden.
Weitere Infos unter: www.ipd.energy
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