01.06.2021 – Kategorie: Projekt- und Kostenmanagement
7 Tipps für ein erfolgreiches digitales Bauprojektmanagement
Will man heute eine Baustelle koordinieren, führt kein Weg mehr an digitalem Bauprojektmanagement vorbei.
- Das Thema Digitalisierung wurde in der Bauwirtschaft lange Zeit etwas stiefmütterlich behandelt, nimmt aber heute immer mehr an Fahrt auf.
- Digitales Bauprojektmanagement bringt allerdings einige Tücken mit sich, die Prozesse und Abläufe schlimmstenfalls sogar verlangsamen können.
- Mit diesen 7 Tipps umgehen Sie typische Stolperfallen und gestalten die digitale Steuerung Ihrer Bauvorhaben gezielt und effizient.
1. Wählen Sie Tools und Software nach Bedarf
Bevor Sie damit anfangen, prüfen Sie erst einmal, welche Prozesse digitales Bauprojektmanagement sinnvoll beschleunigen lassen. Üblicherweise lassen sich die folgenden Abläufe über eine Software-Lösung steuern:
- gebündelte Kommunikation mit Beteiligten
- zeitliche Koordination: Checklisten, Termine und Fristen
- Dokumentation von Besprechungen, Begehungen, Mängeln usw.
- Ablage von Fotos, Plänen und wichtigen Dokumenten an einem zentralen Ort
Für die Realisierung von sehr kleinen Bauvorhaben mit geringem Budget reicht häufig eine simple Cloud-Lösung. Damit können Sie bereits im Büro und unterwegs schnell auf alle Daten zugreifen. Der Umstieg auf eine umfangreichere Bausoftware kann sich jedoch auch schon im kleinen Rahmen lohnen.
Hier bietet sich neben der Dokumentenablage eine Fülle an weiteren Möglichkeiten: Aufgaben verteilen, mit beteiligten Firmen kommunizieren, jederzeit den aktuellen Status prüfen und vieles mehr. Die Pakete der Softwarehersteller gibt es meist in unterschiedlichen Größen und Preisklassen, damit für kleine und große Vorhaben das Richtige dabei ist.
2. Fördern Sie vernetztes Arbeiten
Greifen Sie nicht nur selbst auf digitale Lösungen zurück, holen Sie auch Ihre Projektpartner mit ins Boot! Viele Tools erlauben die einfache Zusammenarbeit in einem größeren Team, sodass alle Informationen gebündelt werden. So sind stets alle auf demselben Stand und Sie sparen sich einige Rückfragen. Je vernetzter alle Beteiligten sind, desto effektiver gestaltet sich der gesamte Ablauf.
3. Kümmern Sie sich um eine rechtzeitige Einschulung
Moderne Arbeitsmethoden sparen nur dann Zeit, wenn sie richtig genutzt werden. Gehen Sie nicht einfach davon aus, dass sich Ihre Projektpartner schon selbst zurechtfinden werden. Wenn Sie das Maximum an Effizienz herausholen wollen, sorgen Sie dafür, dass alle, die Zugriff auf Software, Apps und Tools haben, gleich zu Beginn eine Einschulung bekommen.
Falls Sie sich bereits sehr gut auskennen, können Sie diese selbst übernehmen. Viele Software-Anbieter unterstützen Sie dabei außerdem gerne mit entsprechenden Trainings, online oder direkt vor Ort. Wichtig ist nur, dass von Anfang an eine einheitliche Vorgehensweise etabliert und konsequent durchgesetzt wird.
4. Legen Sie Wert auf ständige Weiterbildung
So wie sich die Technik stets weiterentwickelt, sollten auch Sie sich laufend weiterbilden. Jeder gute Projektmanager weiß, dass immer wieder neue Fertigkeiten gebraucht werden, um am Ball zu bleiben. Behalten Sie daher die neuesten Entwicklungen immer im Auge. Lesen Sie sich in aktuelle Themen ein, testen Sie neue Möglichkeiten und schrecken Sie nicht vor Veränderungen zurück.
5. Betreiben Sie Bauüberwachung in Maßen
Das Schlimmste, was Ihnen mit modernen Hilfsmitteln passieren kann? Dass Sie nun durch die vielen Möglichkeiten jedes Detail „überanalysieren“. Achten Sie also darauf, dass Sie zwar schon die wichtigsten Prozesse überwachen, dabei aber nicht das große Ganze aus den Augen verlieren.
Darüber hinaus wird wohl keine am Projekt beteiligte Firma begeistert sein, wenn sie während der Ausführung auf Schritt und Tritt überwacht wird. Unnötige Kontrollmaßnahmen zerstören schnell die gerade für Baustellen so wichtige Kommunikations- und Vertrauensbasis. Es entstehen also mehr Probleme, als vermeintlich gelöst werden.
6. Halten Sie trotz Digitalisierung persönlichen Kontakt aufrecht
Auch wenn Bauleitung, Planung und ausführende Betriebe nun hauptsächlich über Online-Tools kommunizieren: Besondere Anliegen, Konflikte und Probleme gehören immer noch in ein direktes Gespräch. Regelmäßige Besprechungen vor Ort sind also weiterhin Teil des Baualltags. So wird vermieden, dass Streitigkeiten ausarten oder Missverständnisse zu späteren Mängeln führen.
Für die Bauleitung ist dabei besonders wichtig, Präsenz zu zeigen. Allen Beteiligten soll klar vermittelt werden, dass persönliche Absprachen durchaus erwünscht sind. Bei Bedarf können dort getroffene Vereinbarungen anschließend schnell und einfach in der genutzten Software vermerkt werden.
7. Achten Sie auf Datensicherheit
Auf einer Baustelle ist nie auszuschließen, dass Protokolle, Notizen und Fotos Jahre später noch einmal gebraucht werden. Wenn etwa einige Zeit nach Fertigstellung ein versteckter Mangel zutage tritt, will niemand mehr dafür zuständig gewesen sein. Im schlimmsten Fall endet der Streit vor Gericht und Prozesskosten schießen in die Höhe.
Prüfen Sie daher eingehend, ob wichtige Dokumente an einem – oder noch besser mehreren sicheren Orten abgelegt sind. Sie müssen dort auch nach Abschluss des Projekts noch greifbar sein. Das ist besonders wichtig, wenn ein Softwarewechsel stattfindet. Daten müssen dann entweder übertragen oder in einem freien Format gespeichert werden, damit nichts verlorengeht.
Digitales Bauprojektmanagement: So setzen Sie die Tools effizient ein
Wenn Sie heute erfolgreich eine Baustelle koordinieren wollen, kommen Sie um digitales Bauprojektmanagement nicht herum. Bausoftwares, Bau-Apps und cloudbasierte Lösungen bilden die Zukunft für modernes Bauen. Mit den Tipps aus diesem Beitrag setzen Sie diese Tools von Anfang an effizient ein und sparen Zeit, Geld und Nerven für Ihre nächsten Projekte.
Weitere Informationen: https://bau-master.com/
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