24.01.2023 – Kategorie: Bauphysik
5 Thesen: Warum die Immobilienbranche schon heute 90 Prozent der CO₂-Emissionen einsparen könnte
Ampeers Energy zeigt mit den folgenden 5 Thesen bisher ungenutztes Potenzial für Immobilienunternehmen auf, die CO₂-Emissionen zu senken.
- Hohe Energiepreise, steigende Inflation und die drohende Verfehlung der Klimaziele: Deutschland muss CO₂-Emissionen und Ressourcen einsparen.
- Da der Immobiliensektor für rund ein Drittel aller weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich ist, liegt hier ein entscheidender Hebel für den Klimaschutz.
- Das Münchner Start-up Ampeers Energy präsentiert in einem neuen Positionspapier fünf Thesen, um die CO2-Reduktion in der Immobilienwirtschaft voranzutreiben.
- Es zeigt, wie sich durch einen Paradigmenwechsel zur dezentralen Energieversorgung massive Potenziale ausschöpfen ließen.
Der Immobiliensektor verursacht allein in Deutschland 120 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr. Laut Bundesregierung müssen diese CO₂-Emissionen bis 2030 halbiert und bis 2045 sogar auf Null reduziert werden. Das resultiert in einem enormen Handlungsdruck für die Branche, der aber andererseits auch große Potenziale birgt. Ampeers Energy, ein Spin-off der Fraunhofer-Gesellschaft mit Sitz in München, zeigt mit folgenden fünf Thesen die zentralen Handlungsfelder und Lösungsansätze für Immobilienunternehmen auf.
CO₂-Emissionen reduzieren -- wie es gelingt *Lösungsansätze sind bereits vorhanden – bleiben bislang allerdings oftmals ungenutzt. *Durch ein intelligentes Energiemanagement, die flächendeckende Modernisierung des Immobiliensektors sowie die Durchsetzung von Mieterstrom und eigenproduzierten erneuerbaren Energien lässt sich massiv CO₂ einsparen und damit gleichzeitig Geld verdienen. *Neues Thesenpapier von Ampeers Energy unter diesem Link abrufbar.
1. CO₂-Emissionen lassen sich schon heute um bis zu 90 Prozent reduzieren
„Die Technologie für saubere Energie ist längst vorhanden, Politik und Immobilienunternehmen setzen allerdings häufig auf die falschen Mittel. Wir haben zwar die passenden Techniken, es fehlt aber ein intelligentes Energiemanagement, das die einzelnen Sektoren vernetzt. So werden Potenziale regelrecht verschenkt.“
„Denn Immobilieneigentümer und -eigentümerinnen können bereits heute rund 90 Prozent CO₂ einsparen“, ist sich Dr. Karsten Schmidt, CEO von Ampeers Energy sicher. Die Elektrifizierung der Wärmeseite reduziert fossile Brennstoffe signifikant, da sie etwa 70 Prozent der Emissionen einer Immobilie ausmachen. Das Konzept der Sektorenkoppelung hilft also, die Wärmeversorgung von fossilen Energiequellen unabhängig zu machen.
2. Die dezentrale Energieversorgung ist ein profitables Geschäftsmodell
Eine weitere These: „CO₂ einsparen ist ein profitables Geschäftsmodell. Mit bis zu zehn Prozent Rendite“. Das soll gelingen, indem erneuerbare Energien selbst produziert werden. Dafür haben Immobilieneigentümerinnen bereits heute vielfältige Optionen sowie Vermarktungsmöglichkeiten. Schmidt erklärt, wie die dezentrale Energieversorgung gelingen kann: „Bislang waren solche Prozesse äußerst komplex und haben sich daher im Markt kaum durchgesetzt. Intelligente Software wie die von Ampeers Energy hingegen steuert alle Prozessschritte. Dabei sind Renditen von bis zu zehn Prozent realistisch.“
3. Flächendeckende Modernisierungen sind nötig, um CO₂-Ziele bis 2045 zu erreichen
Dennoch trägt der Immobiliensektor nach aktuellen Berechnungen bislang deutlich zu wenig zur Minderung der CO₂-Emissionen bei. Entsprechend müsste sich die aktuelle Sanierungsquote vervierfachen, um das von der Bundesregierung gesetzte Ziel der CO₂-Neutralität bis 2045 zu erreichen. Softwarebasierte Planungstools und standardisierte Energiekonzepte, die sich von einzelnen Gebäuden auf ganze Quartiere übertragen lassen, können dabei helfen.
4. Mieterstrom und dezentrale Wärme tragen zu sozialer Gerechtigkeit bei
Sowohl die Unabhängigkeit vom Weltmarkt als auch die Kosteneinsparungen für Mieterinnen und Mieter werden zunehmend wichtiger. Denn gerade mit Blick auf die steigende Inflation und die hohen Gaspreise werden Lösungen wie Mieterstrom oder dezentrale Wärme entscheidend sein, um ein soziales Gleichgewicht zu erhalten. „Die aktuelle Gaspreiskrise offenbart den sozialen Sprengstoff, der mit dramatisch steigenden Energiekosten einhergeht. Werden Strom und Wärme lokal erzeugt, reduzieren wir damit Abhängigkeiten“, so Schmidt.
lokal erzeugt, reduzieren wir damit Abhängigkeiten“. Bild: Ampeers Energy
5. Dezentrale Stromversorgung führt zu massiven Einsparungen beim Netzausbau
Darüber hinaus soll eine dezentrale Stromversorgung langfristig deutliche Einsparungen beim Netzausbau in Deutschland ermöglichen. Die These: Strom, der nicht mehr von Windanlagen aus dem Norden in den Süden transportiert werden muss, weil er lokal erzeugt wird, ist günstiger Strom. Hierbei werden flexible Stromtarife, wie sie bereits heute vom Gesetzgeber verlangt werden, eine zentrale Rolle spielen. Letztverbraucher können dabei Kosten sparen, wenn sie zu Zeiten Strom beziehen, in welchen ausreichend Strom im Netz vorhanden ist und entlasten damit die Netze. Flexible Stromtarife sind geradezu prädestiniert für die dezentrale Energieversorgung im Quartier, sofern auch eine intelligente Sektorenkopplung stattfindet.
Wie ein völliger Paradigmenwechsel zur dezentralen Energieversorgung gelingt und wie groß die Potenziale für die Immobilienbranche sind, zeigt das neue Thesenpapier von Ampeers Energy. Interessierte Immobilienunternehmer können das Positionspapier unter diesem Link herunterladen.
Weitere Informationen: https://ampeersenergy.de/
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